Klinische Neurophysiologie 2006; 37(4): 216-224
DOI: 10.1055/s-2006-951902
Originalia
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pathophysiologie der Epilepsie

Pathophysiology of EpilepsyR.  Köhling1
  • 1Institut für Physiologie, Universität Rostock
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Publikationsdatum:
10. Januar 2007 (online)

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Zusammenfassung

Die Epilepsieforschung ist kein neues wissenschaftliches Feld - klinische und experimentelle Untersuchungen werden seit Jahrzehnten betrieben. Trotz dieser fortwährenden Bemühungen sind die Pathomechanismen der Epilepsie letztlich nicht vollständig geklärt - allerdings gelangen in den letzten Jahren auch beachtliche Fortschritte. Vor allem durch die Kombination genetischer, molekularer und funktioneller Analysen konnten wichtige Teilaspekte der Entstehungsprozesse der Epilepsie aufgeklärt werden. Der vorliegende Übersichtsartikel soll nach einer kurzen Erörterung der grundsätzlichen Faktoren der Erregbarkeit einzelner Zellen und des neuronalen Zellverbandes in fünf kurzen Kapiteln einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand liefern. Innerhalb der ersten drei Abschnitte werden Veränderungen spannungsabhängiger Ströme, der synaptischen Transmission und deren Modulation sowie der Expression von Gap junctions beleuchtet. Darüber hinaus widmet sich ein Abschnitt morphologischen Veränderungen. Der letzte Teil behandelt Aspekte spezifischer genetischer Syndrome.

Abstract

Epilepsy research is not a recent scientific field - indeed clinical and experimental investigations in epileptology have been carried out for decades. In spite of these continued efforts, the pathomechanisms underlying epilepsy have so far remained elusive. However, the recent years have brought significant advances, such that important aspects of epileptic discharges and epileptogenesis have been unveiled. The present paper aims to review the current state of the field. Beginning with an introductory section on general principles of neuronal and network excitability, contributing factors such as changes of voltage-gated currents, of synaptic transmission and of gap-junction function will be highlighted. Furthermore, one section is devoted to morphological changes, and the fifth to specific genetic syndromes.

Literatur

Prof. Dr. Rüdiger Köhling

Institut für Physiologie, Universität Rostock

Gertrudenstraße 9

18057 Rostock

eMail: ruediger.koehling@uni-rostock.de