Laryngorhinootologie 2006; 85(11): 792-793
DOI: 10.1055/s-2006-954443
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Plattenepithelkarzinome des Oropharynx - Bestrahlung der Operation mindestens ebenbürtig

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Publication Date:
06 November 2006 (online)

 

Zungengrundkarzinome können primär chirurgisch oder strahlentherapeutisch behandelt werden. Chemotherapie, interstitielle Brachytherapie oder Neck Dissection nach Bestrahlung sind noch umstritten. W. M. Mendenhall et al. resümieren ihre Erfahrungen mit definitiver Radiotherapie vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur. Am J Clin Oncol 2006; 29: 32-39

Zwischen 1964 und 2003 unterzogen sich an der Universität Florida 333 Patienten mit einem Zungengrundkarzinom einer konventionellen Strahlentherapie mit kurativem Ansatz. Die Nachbeobachtungszeit lag zwischen 0,2 und 26,2 Jahren. Der größte Anteil der Patienten (75%) befand sich im Stadium IV. Alle Patienten wurden perkutan bestrahlt, wobei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kamen. Die mediane Gesamtdosis lag, je nach Technik, zwischen 70 und 76,8 Gy. Bei Lymphknotenbefall führte man teilweise nach der Bestrahlung eine Neck Dissection durch. 60 Patienten erhielten eine adjuvante Chemotherapie. Als Endpunkte wurden die lokale Kontrolle, die lokoregionale Kontrolle und das Überleben betrachtet. In einer multivariaten Analyse wurden u.a. die Einflüsse von Tumorstadium, adjuvanter Chemotherapie und Neck Dissection ermittelt.

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