Z Orthop Unfall 2007; 145(6): 683
DOI: 10.1055/s-2007-1019435
Orthopädie und Unfallchirurgie aktuell

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Von reichen Orthopäden ...

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Publication Date:
21 December 2007 (online)

 
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    Ansprache des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) Prof. Dr. Kuno Weise anlässlich der Abschlussveranstaltung (gekürzt)

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    Prof. Dr. Kuno Weise

    Der Kongress tanzt nicht mehr, er geht vielmehr zu Ende. Wir Verantwortlichen für Gestaltung und Organisation des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2007 sind gleichermaßen glücklich wie erleichtert, dass wir in diesen Tagen ein Mammutprogramm an wissenschaftlichen Veranstaltungen und gesellschaftlichen Events aus unserer Sicht einigermaßen erfolgreich über die Runden bringen konnten. Das bis dato vernommene Echo und die erfahrene Akzeptanz bestärken uns darin, dass es uns in gemeinsamer Anstrengung gelungen sein könnte, die Attraktivität des größten europäischen Kongresses für Unfallchirurgen und Orthopäden zumindest zu erhalten bzw. noch zu steigern. Die Auswertung von Daten aus der Evaluation durch die Teilnehmer und die statistischen Erhebungen durch Intercongress werden uns im Weiteren die Möglichkeiten geben, das Erreichte kritisch zu würdigen und unseren Nachfolgern Tipps zur weiteren Optimierung in Organisation und Ablauf des Kongresses mitzugeben.

    A prospos Nachfolger: Anlässlich der Abschlussveranstaltung im letzten Jahr hatte ich persönlich ein traumatisierendes Erlebnis, indem mir, und sicher auch vielen von Ihnen, der Unterschied zwischen der wohlhabenden und prosperierenden Orthopädie einerseits und dem armen Vetter Unfallchirurgie andererseits unübersehbar vor Augen geführt wurde. Während Joachim Hassenpflug zu seinem Amtsantritt eine schwere Goldkette umgehängt bekam, die er sich im Laufe des Jahres sicher immer mal wieder um den Hals gelegt und sich mit dieser heimlich im Spiegel betrachtet hat, fühlte sich der gemeine Unfallchirurg, in diesem Falle ich, angesichts dieser Ungleichstellung doch merklich zurückgesetzt.

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    Fotos: Höller

    Eine derartige Attitüde entspricht zwar exakt dem Geist des in Tübingen virulenten schwäbischen Pietismus, gleichwohl spiegelt es nicht im Entferntesten die Bedeutung des kommenden unfallchirurgischen Präsidenten Axel Ekkernkamp wider. Es ist mir daher ein großes Bedürfnis, unserem Incoming-President eine Art "Luftkette", sozusagen eine chaîne d'air, begleitet von einer kleinen schwäbischen Eloge - Sie wissen um die frankophilen Spuren in unserem Sprachschatz - also so a chaînle net in echt, noi mehr em Hirn ond der Vorschdellong zum verleiha. Ma ka scho a bissle neidisch werda, wemmer dia Prachtskett' vo selle Orthopäda aguckt, die wahrscheinlich an Haufa Geld koschtet hôt, obwohl dia Großkopfete von dene die Kett au net emmer romtraga könnet. Des Geld hätt mr vielleicht renger (übersetzt: besser) so a paar arme orthopädische Assistentla gebba, damit se net so viel demonschtriera oder sogar ins Ausland ganga müsset, wo mr mehr Schotter verdiena kann.

    Also jetzt zom Axel Ekkernkamp. Sei Nôchnama sagt jô scho, dass er net von hier, i moin aus am Schwôbaländle stammt, ond trotzdem isch der a Allmachts-Käpsele en seim Beruf. Was sag i, en seim Beruf, des isch so a Gscheidle wie der Späth, der hôt glei mehrere Berufe ond en älle isch er supper. Drom hôt er's au so weit brocht ond onser Bundespräsident Köhler, au an halber Tübinger, hôt em deswege scho wieder so a bsonders Bundesverdienstkreuz omghängt. Was der scho älles kriegt hôt, des goht uff koi Kuhhaut. Jetzt fehlt em eigentlich bloss no der Pour le mérite oder der Hosabandorda; i sag des mit Fleiß, weil a bissle a Perspektiv muss der Kerle jô scho no han.

    Für Di, Axel, kommt dia Chance zom Traga von der Goldkett z'spät, aber Dein Kompagnon Joachim Grifka tät Dir vielleicht den Gfalla, dass er se Dir am Wochenend amôl ausleiha dät, weil, ond da wett i mit älle ond jedem, die vor allem Dir ganz bsonders gut stôht. Heut kriagsch halt no selle virtuelle Luftkett, damit Du net so weidaged enttäuscht bischt, wie mir Präsidenta vor Dir.

    Jetzt isch gnug Heu honta, hôt mei Großvadder emmer gsagt, i hör auf ond wensch Dir, lieber Axel, älles Guate fürs nexschd Jôhr.

    A la bonheur ...

     
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    Prof. Dr. Kuno Weise

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    Fotos: Höller