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DOI: 10.1055/s-2007-963756
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Kinder auf der Intensivstation[1] oder „Angst gehört unvermeidlich zu unserem Leben”
Publication History
Publication Date:
01 February 2008 (online)

Zusammenfassung
Intensivmedizinische und pflegerische Interventionen stellen grenzverletzende Eingriffe in die Integrität eines Menschen dar. Die Patientengruppe der Kinder auf einer Intensivstation ist in einem hohen Maße heterogen, sowohl in Bezug auf ihren Entwicklungsstand als auch bezogen auf ihr Krankheitsbild und die daraus resultierenden Folgen. Es wird davon ausgegangen, dass der Aufenthalt auf einer Intensivstation für Kinder, die (schwer) erkrankt sind, traumatisierend sein kann, und dem soll durch einen aufmerksamen und respektvollen Umgang in der Pflege entgegengewirkt werden. Basierend auf einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungsschritte eines Kindes werden u. a. die Grundgedanken von Emmi Pikler und Bernard Aucouturier vorgestellt. Diese Ansätze und die Schlussfolgerungen daraus eröffnen Handlungsmöglichkeiten für den täglichen Pflegealltag. Zur Veranschaulichung werden auf dem Hintergrund eines authentischen Fallbeispiels Einzelsituationen beispielhaft gedeutet.
1 Teile dieses Artikels wurden bereits bei einem Vortrag mit dem Titel „Eine bedrohliche Welt - Kleinkinder als Patienten auf einer Intensivstation” in Bremen auf dem 16. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege am 22.2.2006 präsentiert.
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von Prof. A. M. Comparetti in der zusammenfassenden Darstellung von E. Jäger. Durch
den plötzlichen Tod Comparettis wurde es notwendig, das gesamte, von Jäger E. auf
der Basis von Tonbandmitschnitten der Tagung erstellte Manuskript nochmals dahingehend
zu überarbeiten, dass auch ohne ausdrückliche Autorisierung Comparettis die Veröffentlichung
des Tagungsberichtes verantwortbar war. Dokumentation einer Fachtagung des Paritätischen Bildungswerks Bundesverband - Von
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1 Teile dieses Artikels wurden bereits bei einem Vortrag mit dem Titel „Eine bedrohliche Welt - Kleinkinder als Patienten auf einer Intensivstation” in Bremen auf dem 16. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege am 22.2.2006 präsentiert.
2 An dieser Stelle danken die Autorinnen ausdrücklich Frau Cecilia Kalbfleisch (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin) aus dem Sankt-Joseph-Krankenhaus in Berlin für „Die Geschichte der kleinen, neugierigen Marie”, einem authentischen Fallbeispiel.
3 Weitere Informationen unter: www.pikler.de.
Prof. Dr. Christina Köhlen
Evangelische Fachhochschule Berlin, Bachelor of Nursing
Teltower Damm 118 - 122
14167 Berlin
Email: koehlen@evfh-berlin.de