Z Orthop Unfall 2007; 145(1): 6-7
DOI: 10.1055/s-2007-965858
Orthopädie aktuell

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kongressbericht - 47. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie in Heidelberg

Further Information
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Dr. Richarda Böttcher

Pressesprecherin der DGH

Karower Straße 13

16341 Panketal

Email: richardab@web.de

Publication History

Publication Date:
08 March 2007 (online)

 
Table of Contents

Der 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie fand vom 18.10. bis 21.10.2006 in Heidelberg unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Abdul K. Martini statt. Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland genossen den regen Informationsaustausch, die wissenschaftlichen Vorträge und die Industrieausstellung.

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Gehaltvolles Programm mit Standortbestimmung

Bei der Eröffnung begrüßte Professor Abdul K. Martini als Präsident der DGH und wissenschaftlicher Leiter das Auditorium herzlich in der Stadthalle von Heidelberg (Abb. [1]) und wies darauf hin, welch reges Echo die diesjährigen Hauptthemen gefunden hätten. So begann der Kongress mit einer kritischen Bestandsaufnahme zur Frakturenversorgung an den Fingern. Anschließendes Hauptthema, das auch in den begleitenden Workshops Würdigung fand, war das weite Feld der Endoprothetik an der Hand. Knapp 50 Sponsoren und Aussteller trugen durch ihre Unterstützung zum Gelingen dieses Kongresses bei.

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Abb. 1 Professor Abdul K. Martini begrüßt die Kongressteilnehmer.

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Abb. 2 Pressegespräch mit Professor Hans-Eberhard Schaller, Professor Abdul K. Martini und PD Dr. Andreas Eisenschenk (Bild: DGH).

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Abb. 3 Professor Bernd-Dietmar Partecke (l.) und PD Dr. Andreas Eisenschenk (r.) danken Professor Martini für die Präsidentschaft und den gelungenen Kongress (Bild: DGH).

Mit Professor Michel Merle aus Luxemburg wurde zu diesem Thema ein internationaler Experte gewonnen, dessen Ausführungen zu den speziellen Problemen der Handgelenk- und Fingergelenkendoprothetik Grundlagen für angeregte Diskussionen waren. Auch der weitere Kongressverlauf war durch den gemeinsamen Willen gekennzeichnet, etablierte handchirurgische Vorgehensweisen kritisch zu überprüfen, Fehlerquellen und Gefahren zu benennen und zu behandeln. In diesem Kontext referierte der eingeladene Professor Christophe Oberlin aus Paris zu iatrogenen Nervenverletzungen in der orthopädischen Chirurgie. Besonders erfreulich war vor allem auch die Mitwirkung des derzeitigen Präsidenten der FESSH (Federation of the European Societies for Surgery of the Hand), MD PhD Garcia-Elias aus Spanien. Sein Referat über die Langzeitergebnisse der karpalen und radiokarpalen Teilarthrodesen spiegelte die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse auf der Basis langjähriger Erfahrungen wider. In Anlehnung an die Intention Professor Abdul K. Martinis, Probleme zu benennen und zu erörtern, befassten sich viele Vorträge speziell mit Fehlerquellen und Komplikationen. Die hieraus resultierenden Gespräche und Diskussionen waren ein deutliches Zeichen, dass sich die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie mit diesem Ansatz auf dem richtigen Weg befindet.

Entsprechend dem Bestreben der DGH, den wissenschaftlichen Schwerpunkt der Gesellschaft zu stärken, fand eine Sondersitzung zu den Forschungsprojekten der DGH statt. Auf dieser Basis wird ein Ausbau der wissenschaftlichen Aktivitäten mit multizentrischen prospektiven Studien unter zentraler Studienleitung angestrebt. Auch die bisherige Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie DAHT wurde durch zwei gemeinsame Sitzungen fortgeführt.

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Der Stellenwert der Handchirurgie in Deutschland

Den Vertretern der Presse standen Professor Abdul K. Martini als Präsident, PD Dr. Andreas Eisenschenk als Sekretär und Professor Hans-Eberhard Schaller als Kassenführer zur Verfügung. Thema war hierbei insbesondere die unbefriedigende Wertung der handchirurgischen Eingriffe im Rahmen des DRG-Systems. In vielen handchirurgischen Einrichtungen kommt es hierdurch bereits zu Fallzahlbeschränkungen und längeren Wartezeiten. Den speziellen therapeutischen Erfordernissen bei Verletzungen und Erkrankungen der Hand werden die derzeitigen Genehmigungs- und Abrechnungsregularien nicht gerecht.

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Gemeinsam diskutieren - Gemeinsam feiern

Der von Professor Abdul K. Martini liebevoll und sorgfältig vorbereitete Festabend erfüllte alle Erwartungen der gespannten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wunderbares Essen, die hervorragende Musik der „Jazz men“, Kabarett und eine Bauchtänzerin boten ein abwechslungsreiches Programm bis in die Nacht.

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Die Zukunft beginnt jetzt

Zum Abschluss des Kongresses sprachen alle Professor Abdul K. Martini ihren Dank für die abgelaufene Präsidentschaft und den diesjährigen Kongress aus. Mit Professor Hermann Krimmer aus Ravensburg wurde als neuer Präsident der DGH nun eine ebenfalls international anerkannte und zukunftsweisende Persönlichkeit gewonnen. Professor Hans-Eberhard Schaller als Kassenführer und PD Dr. Andreas Eisenschenk als Sekretär der DGH werden entsprechend ihrer Wiederwahl durch die Mitgliederversammlung ihre Tätigkeiten für die DGH weiter fortführen.

Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie lädt herzlich zu ihrem 48. Kongress vom 04. bis 06. Oktober 2007 nach Berlin ein. Dieser Kongress wird wieder parallel mit dem 12. Kongress der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie und in Zusammenarbeit mit der Unfallmedizinischen Tagung des Landesverbanndes Nordostdeutschland der gewerblichen Berufsgenossenschaften durchgeführt werrden. Wir erwarten engagierte Teilnehhmerinnen und Teilnehmer, rege Diskussionen und eine Weiterentwicklung der DGH als wissenschaftliche und berufspolitische Fachgesellschaft für die Handchirurgie in Deutschland.

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Dr. Richarda Böttcher

Pressesprecherin der DGH

Karower Straße 13

16341 Panketal

Email: richardab@web.de

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Dr. Richarda Böttcher

Pressesprecherin der DGH

Karower Straße 13

16341 Panketal

Email: richardab@web.de

 
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Abb. 1 Professor Abdul K. Martini begrüßt die Kongressteilnehmer.

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Abb. 2 Pressegespräch mit Professor Hans-Eberhard Schaller, Professor Abdul K. Martini und PD Dr. Andreas Eisenschenk (Bild: DGH).

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Abb. 3 Professor Bernd-Dietmar Partecke (l.) und PD Dr. Andreas Eisenschenk (r.) danken Professor Martini für die Präsidentschaft und den gelungenen Kongress (Bild: DGH).