Prof. Dr. Christiane Bayerl
Team-Player! Der neue Terminus, das In-Wort für einen modernen Führungsstil. Bei Einstellungsgesprächen
entscheide ich mich für Mitarbeiter, die die Eigenschaft haben im Team erfolgreich
zu arbeiten. Die kleinste Einheit eines Teams ist eine Partnerschaft, dann eine Familie
bis hin zu einer ganzen Fußballmannschaft. Das Team einer Zeitschrift sind die Autoren,
die Herausgeber, der Verlag und vor allem Sie als Leser. Denn nur für Sie schreiben
und arbeiten wir im Team. Was Sie lesen, soll für Sie passen, weiterbilden und neugierig
machen.
Team-Play heißt nicht, im Team unterzugehen, Gleichmacherei zu betrieben. Vielmehr
heißt Team-Play seine Individualität mit allen verrückten und ausgereiften Ideen miteinzubringen.
Die Gruppe wird das ihre tun, die Ideen zu werten und zum Reifen zu bringen; und das
dient dem gemeinsamen Ziel. Team-Play heißt aber auch sein eigenes Steckenpferd in
der Gruppe zu vertreten und das Team damit zu bereichern.
Der Terminus Team-Player beinhaltet, dass es sich um ein „Spiel” handelt. Spiele machen
Spaß und daher trifft die Bezeichnung „Play”. Dennoch, Spiele brauchen Regeln und
eine Mannschaft. Mannschaftsspiele sind anstrengend und schweißtreibend. Es gibt Teamsitzungen
und Arbeitsteilung - also auch Team-Work.
Solche Team-Player hat die Aktuelle Dermatologie schon immer gehabt. Nun hat sich
die Mannschaft erweitert und spezialisiert. Wichtige strategische Positionen sind
mit Stürmern besetzt, um im Bild einer Fußballmannschaft zu bleiben. Sie werden sie
in den nächsten Editorials kennenlernen.
Im April letzten Jahres konnten zwei weitere Klinikdirektoren neu für die Herausgeberschaft
der Aktuellen Dermatologie gewonnen werden. Herrn Prof. Dr. med. Christos C. Zouboulis,
Chefarzt der Hautklinik und des Immunologischen Zentrums des Städtischen Klinikums
Dessau, haben Sie mit Forschungsberichten in der Aktuellen Dermatologie bereits kennengelernt
und es sind weitere Manuskripte seiner Mannschaft in Arbeit. Herr Prof. Dr. med. Detlef
Zillikens, Direktor der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums
Schleswig-Holstein/Campus Lübeck hat sich ein ehrgeiziges Projekt für die Aktuelle
Dermatologie auf die Fahne geschrieben. Er ist in den Startlöchern zur Planung für
CME-Manuskripte. Die „süße Last”, Weiterbildungspunkte zu sammeln, ist eine Aufgabe,
der wir Dermatologen uns als Niedergelassene, aber auch als Kliniker stellen müssen.
Natürlich werden bei Kongressen und regionalen Weiterbildungsabenden Punkte vergeben.
Aber das Erreichen der geforderten Gesamtpunkzahl nur durch Reisetätigkeiten ist mit
dem ordentlichen Ablauf einer Praxis oder Klinik kaum vereinbar. Also brauchen wir
Instrumente, die uns auch bei „Sesshaftigkeit” Weiterbildung ermöglichen.
Ein heiß umkämpftes aber eigentlich ureigen dermatologisches Arbeitsfeld ist die Histopathologie
von Dermatosen und Tumoren der Haut. Eine benachbarte Disziplin versucht sich gerne
auch in dieser Kunst. Viele Kliniken haben die Histopathologie in der Dermatologie
abgegeben oder abgeben müssen und empfinden das nahezu als schmerzhaft oder als Mangel.
Es fehlt die Zusammenschau des klinischen Bildes mit dem Bild am Mikroskop. Daher
hat die Stammherausgeberschaft zusätzliche Expertise auch in der Histopathologie und
zwar gerade aus dem niedergelassenen Bereich einwerben wollen. Und das ist geglückt
in der Person von Herr Dr. med. Volker Mielke, einem passionierten Histopathologen.
Er ist tätig in dermatologischer Praxis in Hamburg. So sorgt seine Mitgliedschaft
im Herausgebergremium u. a. auch für den Erhalt des Gleichgewichts zwischen „Unileuten”,
Klinikdirektoren Städtischer Häuser und niedergelassenen Kollegen in der Herausgeberschaft
der Aktuellen Dermatologie.
Nun sind die Spieler alle rekrutiert - es ging auch ohne Ablösesummen, trotz der hohen
Qualität der einzelnen Spieler. Damit steht auch die Mannschaftsformation und das
Spiel kann beginnen. Es möge für unsere Leser Kenntnisse, Spannung und Freude bringen!