Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2007; 1(5): 321-336
DOI: 10.1055/s-2007-970909
Organische psychische Störungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Früh beginnende und rasch verlaufende Demenzen

Uta  Heinemann, Markus  Weih, Jens  Wiltfang, Inga  Zerr
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Publication Date:
18 July 2007 (online)

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Kernaussagen

  • Früh beginnende und schnell verlaufende Demenzen bereiten oft diagnostische Probleme. So äußern sich nicht alle Demenzen zwangsläufig zu Beginn mit einer Abnahme der Gedächtnisleistungen, leichte Fälle müssen die Alltagsaktivitäten nicht beeinträchtigen.

  • Rasch progredienten Demenzen mit akuten Störungen können auch reversible Erkrankungen zugrunde liegen.

  • Ätiologisch muss bei den präsenilen Demenzen neben früh beginnenden Fällen der Alzheimerdemenz an die frontotemporale Demenz (FTD), vaskuläre Demenz, Alkoholdemenz, Morbus Parkinson und Chorea Huntington gedacht werden. Es gibt jedoch noch weitere früh beginnende und rasch verlaufende Formen der Demenz, wie der Normaldruckhydrozephalus, die Lewy-Körperchen-Demenz, die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung, tumorassoziierte Demenzen und das Wernicke-Korsakow-Syndrom sowie weitere sehr seltene Formen.

  • Differenzialdiagnostisch sind das klinische Bild, die bildgebenden Befunde, die Laborparameter und vor allem die Liquordiagnostik zur Abgrenzung der verschiedenen demenziellen Syndrome wichtig.

Literatur

Dr. med. Uta Heinemann

Prionforschungsgruppe, Neurologische Klinik

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