Der zentrale Venenkatheter - Zugang über die Vena subclavia - Erwiderung

Für das Interesse an unserem Beitrag [3] danken wir den Autoren der beiden Leserbriefe. In der Hand des Geübten ist die ZVK Lage-Kontrolle mittels atrialer Elektrogramm-Ableitung eine effektive Methode. Dennoch ist der Einsatz dieser Technik nicht unumstritten: Die EKG-Kontrolle spiegelt nur die Nähe zum Vorhof wider, sagt nichts über den Verlauf des Katheters aus und unterscheidet nicht einmal eine sichere intravasale Lage [1]. Anfänger und weniger Geübte scheitern an der Interpretation der Ableitung, insbesondere, wenn zusätzlich Rhythmusstörungen, wie Vorhofflimmern vorliegen. Bei der Subklaviapunktion halten wir die anschließende Röntgenuntersuchung für obligat. Eine EKG-Kontrolle reicht hier nicht aus.

Anders sieht es bei der Jugularispunktion aus: Hier ist eine Röntgenkontrolle nach Punktion nicht zwingend erforderlich. Eine entsprechende Lagekontrolle mittels EKG kann hilfreich sein, bringt aber auch nicht die letzte Sicherheit [2]. Eine weitere mögliche Indikation für die EKG-gesteuerte Positionierung sehen wir in der Punktion im Operationssaal und in der Prähospitalphase, wenn keine zeitnahe Möglichkeit der radiologischen Kontrolle vorhanden ist.

Literatur

• 1 Schummer W, Schummer C, Paxian M, Stock U, Richter K, Bauer M. Extravasal position of central venous catheters despite unsuspicious ECG-guidance.  Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther. 2005;  40 91-96
• 2 Schummer W, Herrmann S, Schummer C, Funke F, Steenbeck J, Fuchs J, Uhlig T, Reinhart K. Intra-atrial ECG is not a reliable method for positioning left internal jugular vein catheters.  British Journal of Anaesthesia. 2003;  91 481-486
• 3 Er F, Erdmann E. Der zentrale Venenkatheter.  Dtsch Med Wochenschr. 2007;  132 327-329