Die wissenschaftliche Diskussion über die Bedeutung der Fluoride wurde mit der Erstellung
und Verabschiedung der Fluorid-Leitlinien im April 2006 abgeschlossen (www.zzq-koeln.de). Alle relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Zahnmedizin und der Kinder-
und Jugendmedizin wurden darin einbezogen. Dennoch werden in letzter Zeit wieder unrichtige
und irreführende Aussagen zu Milchzahnpflege und Fluoridierung von Kinderzahnpasten
hörbar - bis hin zur Empfehlung, bei Kleinkindern unter 3 Jahren komplett auf Zahnpasta
zu verzichten. Dies betrifft sogar kinderärztliche Zeitschriften.
Die GABA GmbH, als Spezialist für orale Prävention, warnt vor diesen irreführenden
Angaben. "Auf dieser Grundlage können Kinderärzte möglicherweise ungewollt unzweckmäßige
Empfehlungen geben", so Bärbel Kiene, Leiterin der Medizinisch-wissenschaftlichen
Abteilung. "Die Folge können nachhaltige Schäden an den Zähnen ihrer kleinen Patienten
sein." Tatsache ist, dass eine gründliche Milchzahnpflege vom Durchbruch des ersten
Zahnes an wichtig ist, um Schäden am Milchgebiss zu verhindern.
Eine Studie mit fast 1 000 Probanden über eine Dauer von 2 Jahren zeigte eine deutliche
Kariesreduktion durch fluoridhaltige Kinderzahnpasta (500 ppm), die sich im Bereich
der Kariesreduktion durch Zahnpasten mit 1 100 ppm bewegt. Die Wirksamkeit fluoridreduzierter
Kinderzahnpasten ist also klinisch belegt. "Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen
hat ergeben, dass Fluorid nach dem Zahndurchbruch von außen zugeführt werden muss,
um einen ausreichenden Kariesschutz aufrecht zu erhalten. Auch konnte gezeigt werden,
dass die Gabe von Fluoridtabletten vor dem Zahndurchbruch keine Kariesreduktion zu
erreichen vermag", so Bärbel Kiene.
"Unbegründet ist auch die Befürchtung, dass die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten
für Kleinkinder gefährlich sein könne, da diese zum Herunterschlucken neigten. Richtig
ist, dass das Verschlucken von Kinderzahnpasten unter den gesetzlich geregelten "vorauszusehenden
Gebrauch" fällt", stellt Bärbel Kiene klar. Dies bedeutet, dass Hersteller gesetzlich
verpflichtet sind, Inhaltsstoffe und Konzentrationen auf das Verhalten der Zielgruppe
abzustimmen. Deshalb wird bei der Sicherheitsbewertung von Kinderzahnpasten jeder
Inhaltsstoff so ausgewählt, dass er weder beim Zähneputzen, noch beim Verschlucken
zu gesundheitlichen Problemen führt.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der GABA GmbH.
Literaturverzeichnis erhältlich bei