Im Mai 2006 haben die europäischen Gesundheitsbehörden die Wiederzulassung für die
               subkutane Anwendung von Epoetin alfa (Erypo®, Ortho Biotech, Division of Janssen-Cilag
               GmbH) erteilt. Das Präparat kann subkutan zur Behandlung von Anämie bei Patienten
               mit chronischer Niereninsuffizienz eingesetzt werden, bei denen ein intravenöser Zugang
               nicht ohne Weiteres möglich ist.
            
             
         
            
            Forschung zur Erythroblastopenie führte zur Wiederzulassung
            
            Die Wiederzulassung zur subkutanen Anwendung erhielt das Unternehmen aufgrund eingehender
               Forschungsarbeiten, die zur Identifikation und Beseitigung der Ursachen einer vorübergehend
               erhöhten Inzidenz einer epoetinassoziierten PRCA ("pure red cell aplasia") führten.
               Charakteristisch für die PRCA ist die isolierte Störung der Erythropoese, die schließlich
               trotz EPO-Therapie in einer sich progressiv verschlechternden Anämie mündet. Die durch
               Antikörper vermittelte PRCA wird mit allen derzeit am Markt befindlichen Erythropoetinpräparaten
               in Verbindung gebracht.
            
             
         
            
            Register ermöglicht direkte Bewertung des PRCA-Risikos
            
            Zur Optimierung der Anwendungssicherheit startete Ortho Biotech, Division of Janssen-Cilag
               GmbH im Juli 2006 ein prospektives Register zur Immunogenität (PRIMS) in 15 EU-Mitgliedsländern
               sowie in Norwegen und Australien. Im Rahmen dieses Registers werden die Inzidenzraten
               einer durch Erythropoetinantikörper vermittelten Erythroblastopenie (PRCA) bei Patienten
               mit chronischer Niereninsuffienz im Zusammenhang mit den am Markt befindlichen Erythropoetinpräparaten
               Epoetin alfa, Epoetin beta und Darbepoetin alfa erfasst.
            
            
            Das PRIMS-Register dient der Anwendungssicherheit der Patienten, indem es eine direkte
               Bewertung des PRCA-Risikos ermöglicht. Das Studienpersonal wertet dabei Daten aus,
               die über einen Zeitraum von vier Jahren aus zirka 400 00 Patientenjahren von Patienten
               mit chronischer Niereninsuffienz erhoben werden. Dies ermöglicht eine exakte Berechnung
               der PRCA-Inzidenzraten, wobei auch eine "gemischte" Behandlung mit verschiedenen Erythropoetinpräparaten
               berücksichtigt wird.
            
            
            Bis August 2007 konnten fast 4 600 Patienten in das Register aufgenommen werden. Die
               Studiendaten werden von einem unabhängigen Sicherheits-Beratungsausschuss geprüft,
               ein Fallbeurteilungs-Ausschuss führt regelmäßig eine verblindete Bewertung aller PRCA-Verdachtsfälle
               durch. PRIMS ist ein Meilenstein in der Dokumentation der Anwendungssicherheit bei
               der subkutanen Verabreichung von Epoetinen.
            
            
            Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Ortho Biotech, Division
               of Janssen-Cilag GmbH, Neuss