Das Hochland der südlichen Sierra Madre wird wenig von Touristen besucht und ist daher
noch relativ unberührt. Und wohl nirgendwo in Lateinamerika ist die Verschmelzung
der alten präkolumbianischen Götterwelt mit dem Christentum so farbig, lebendig und
faszinierend: Von der Conquista ihrer kulturellen und historischen Identität beraubt
und von den Rancheros ausgebeutet, opfern die bettelarmen Campesinos heimlich ihren
alten Maya-Göttern und beten gleichzeitig vor den neuen christlichen Heiligen. Nur
Eingeweihte erkennen an den Heiligenbildern die geheimen Insignien der alten „heidnischen”
Götter. Eine geheimnisvolle und faszinierende Welt.