Zahnmedizin up2date 2008; 2(4): 371-387
DOI: 10.1055/s-2008-1038579
Zahnerhaltung, Prävention und Restauration

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Invasiv oder präventiv?

Lutz Laurisch
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Publication Date:
11 August 2008 (online)

Einleitung

Blickt man zurück auf die letzten 70 Jahre der Kariesforschung, so zeigen sich sowohl Kariesätiologie als auch Kariestherapie gut untersucht. Gerade im therapeutischen Ansatz stehen uns inzwischen viele Hilfsmittel zur Verfügung.

Im Laufe der Zeit haben sich zwei unterschiedliche Ansatzmöglichkeiten für unsere therapeutischen Maßnahmen entwickelt:

Wir sind heute in der Lage, gezielt gegen die kariesrelevanten Keime vorzugehen. Hierzu stehen uns z. B. antibakteriell wirksame Hilfsmittel wie Chorhexidine oder auch Phenole zur Verfügung. Andererseits haben wir therapeutische Möglichkeiten, kariesrelevanten Keimen das notwendige Substrat in ausreichender Menge zu entziehen bzw. auch ganz vorzuenthalten. Dies ist sogar möglich, ohne auf die für den Menschen so wichtige Geschmacksqualität „süß“ verzichten zu müssen. Als therapeutische Hilfsmittel hierzu zählen insbesondere Süßstoffe oder andere Süßungsmittel, welche nicht kariogen wirken. Von besonderer Bedeutung sind Zuckeraustauschstoffe, von denen v. a. Xylit außer der Süßkraft zusätzlich antibakterielle Eigenschaften besitzt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse haben auch zu einem vollständig anderen Kariesverständnis geführt: Im letzten Jahrhundert erfolgte die Kariesdiagnostik in der Regel unter Zuhilfenahme taktiler Untersuchungsmethoden auf der Grundlage einer Ja/Nein-Entscheidung. Die zwangsläufige Konsequenz der Diagnose „Karies“ war eine Restauration des kariösen Defektes.

Literatur

Dr. Lutz Laurisch

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Materialien zum Diagnostik-Therapiekonzept

http://www.prophylaxekurse-korschenbroich.de/laurisch/zahnmedizin/Hidden-Caries-Befund-Therapie-Konzept-59.pdf