Preisverleihung des Wrigley-Prophylaxe-Preises 2007 (von links) Dr. Michael Kleinebrinker,
Bergisch-Gladbach (Jury), Dr. Ralf Bürgers, Regensburg (Preisträger), Prof. Hans-Jörg
Staehle, Heidelberg (Jury), Prof. Stefan Ruhl, Buffalo, USA, Prof. Joachim Klimek,
Gießen (Jury), Prof. Lutz Stößer, Jena (Jury), Dr. Annette Wiegand, Zürich (Preisträgerin),
Jutta Reitmeier, Leiterin des Wrigley Oral Healthcare Programs. Foto: Wrigley Oral
Healthcare Programs
Spezielle Zahnputzregeln für erosionsgefährdete Patienten sowie ein früher Nachweis
des Magenbakteriums Helicobacter pylori in der Mundhöhle noch vor seinem Auftreten
im Magen - das sind die prämierten Themen der diesjährigen Wrigley-Prophylaxe-Preis-Verleihung.
Der seit diesem Jahr mit 10 000 € dotierte, weithin anerkannte Wissenschaftspreis
wurde zum 14. Mal verliehen. Gestiftet wird der Preis von den Wrigley Oral Healthcare
Programs und steht traditionell unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft
für Zahnerhaltung (DGZ).
Ausgezeichnet wurden zu gleichen Teilen Dr. Annette Wiegand aus der Arbeitsgruppe
von Prof. Thomas Attin (Zürich) für ihre Studie zur Reduktion des Zahnhartsubstanzverlustes
durch Zähnebürsten vor, anstatt nach erosiver Demineralisation sowie Dr. Ralf Bürgers
aus der Arbeitsgruppe von Prof. Stefan Ruhl (vormals Regensburg, jetzt Buffalo, USA).
Er konnte erstmals an der Klinik für Zahnerhaltungskunde der Universität Regensburg
erstmals das Bakterium Helicobacter pylori in der Mundhöhle nachweisen, ohne dass
gleichzeitig der Magen besiedelt war.
Zähneputzen besser vor dem Säurekontakt?
Zähneputzen besser vor dem Säurekontakt?
Frau Dr. Wiegand konnte in ihrer Untersuchung bestätigen, dass der Zahnhartsubstanzverlust
signifikant geringer war, wenn das Zähnebürsten vor, anstatt nach dem Säurekontakt
durchgeführt wurde. Damit wurde eine weitere, wissenschaftlich begründete Empfehlung
für ein verändertes Putzverhalten bei Risikopatienten ausgesprochen.
Die Mundhöhle als potenzielle Startbasis für Magengeschwüre?
Die Mundhöhle als potenzielle Startbasis für Magengeschwüre?
Dr. Ralf Bürgers gelang in seiner Studie bei magenkranken Patienten erstmals der Nachweis,
dass Helicobacter pylori unabhängig von der Besiedelung des Magens in der Mundhöhle
vorkommen kann. Die Mundhöhle könnte demnach als potenzielles Reservoir und Übertragungsort
für Helicobacter pylori in zukünftigen Therapie- und Infektionsprophylaxe-Strategien
eine wichtige Rolle spielen.
Jutta Reitmeier, Leiterin des Wrigley Oral Healthcare Programs Deutschland, würdigte
die prämierten Studien anlässlich des offiziellen Wrigley-Empfanges zu Ehren der diesjährigen
Preisträger auf der DGZ-Jahrestagung in Düsseldorf: "Die Bandbreite der eingereichten
Arbeiten macht deutlich, dass sich auch in Zukunft auf dem Gebiet der Prophylaxeforschung
noch viele neue Möglichkeiten eröffnen. Wir werden im Sinne einer kontinuierlichen
Förderung des Prophylaxegedankens in Wissenschaft und Praxis auch 2008 wieder gerne
die Tradition des Wrigley-Prophylaxe-Preises fortsetzen."
Teilnahmeunterlagen für den Wrigley-Prophylaxe-Preis 2008 können Sie anfordern bei:
Dr. Bethcke, Ainmillerstr. 34, 80801 München (Fax: 089/33036403). Auch einsehbar unter
www.wrigley-dental.de. Einsendeschluss ist der 1. März 2008.