Zusammenfassung
Das Bild der kontaktlinseninduzierten papillomatös-hyperplastischen Konjunktivitis
wird anhand von 64 eigenen Beobachtungen vorgestellt. Die wesentlichen Symptome bestehen
in zunehmender Unverträglichkeit der Kontaktlinsen mit Fremdkörpergefühl, Verschleimung
der Linsen und Visusverschlechterung. Der typische subtarsale Befund ist gekennzeichnet
durch eine „Pflasterstein-”Bildung, die der Konjunktivitis vernalis ähnelt. Die Therapie
muß die völlige Beseitigung der Pflastersteine zum Ziel haben, um Rezidive zu vermeiden.
Hierfür ist nur bei den weniger ausgeprägten Fällen (Stadium I und II) der Verzicht
auf das Tragen der Linsen ausreichend. Beim Vollbild der Erkrankung hat sich die zusätzliche
Kryokoagulation der papillomatösen Veränderungen als wirksam erwiesen. Die Unterschiede
im klinischen Erscheinungsbild der Erkrankung zwischen unserer Patientengruppe und
derjenigen von Allansmith und Mitarb. unterstützen die Auffassung, dass Ablagerungen auf der Kontaktlinsenoberfläche
pathogenetisch eine entscheidende Rolle spielen.
Summary
The characteristic features of contact lens-induced giant papillary conjunctivitis,
as observed in 64 cases between 1978 and 1980, are described. The main symptoms are
increasing lens intolerance with foreign body sensation, mucus discharge and reduced
vision. The typical subtarsal sign is cobblestone formation resembling vernal conjunctivitis.
Therapy must achieve complete disappearance of the conjunctival lesions, to avoid
recurrences. Discontinuing lens wear is sufficient only in the less pronounced cases
(stage I and II). In the fully developed cases, additional cryocoagulation of the
lesions proved to be effective. The differences in the clinical pattern between our
group of patients and that of Allansmith et al. (1977) support the opinion that surface
deposits on the contact lenses are pathogenetically of prime importance.