In Deutschland wird die Zahl der Diabetiker derzeit auf mehr als sechs Millionen geschätzt
- für 2010 beläuft sich die Vorhersage laut Prof. Dr. Thomas Haak, Bad Mergentheim,
auf zehn Millionen Erkrankte. Bei diesen epidemischen Ausmaßen sind sehr unterschiedliche
Menschen von der Stoffwechselstörung betroffen. Das Spektrum reicht vom jungen, aufgeschlossenen
Typ-1-Diabetiker mit aktivem Lebensstil bis hin zum älteren, übergewichtigen Typ-2-Diabetiker
mit ruhigem, inaktivem Lebensstil. Diese große Varianz will Abbott Diabetes Care in
seiner Produktpalette abbilden. Daher bietet das Unternehmen seit November 2007 ein
neues Blutzuckermessgerät an, das speziell auf die Bedürfnisse von älteren Patienten
mit ruhigem Lebensstil zugeschnitten ist.
Das FreeStyle Freedom Lite verwendet - ebenso wie sein Vorgänger FreeStyle Lite -
eine neue Generation von Teststreifen, die kein Codieren des Gerätes beim Anbruch
einer neuen Packung mehr erfordert. Daher ermöglichen beide Geräte eine sehr unkomplizierte
Messung: Einfach Blut auf den Streifen auftragen, Streifen in das Gerät schieben und
Messergebnis ablesen. Darüber hinaus werden beim FreeStyle Freedom Lite die Geräteeinstellungen
nur über zwei große Tasten eingegeben und die Daten auf einer Anzeige mit extra großen
Displayziffern abgelesen, was die Anwendung vor allem auch für ältere oder durch Erkrankungen
wie Sehstörungen eingeschränkte Patienten weiter vereinfacht. Zudem benötigt das Gerät
mit 0,3 µl weltweit die geringste Blutmenge für eine Blutzuckermessung und das Ergebnis
wird mit einer Wartezeit von etwa 5 Sekunden schnell angezeigt.
Service für Ärzte, Beraterinnen und Patienten
Service für Ärzte, Beraterinnen und Patienten
In Kooperation mit dem Verband der Diabetes Berater/-innen in Deutschland (VDBD) und
führenden Diabetologen bietet Abbott Diabetes Care zu folgenden Themen Seminare für
Ärzte, Diabetesberaterinnen und Apotheker an: Ernährung (unter Leitung von Prof. Dr.
troph. Ursel Wahrburg, Münster), diabetischer Fuß (unter Leitung von Dr. Hans-Ulrich
Clever, Hamburg), Empowerment und Fitness.
Für Patienten hat Abbott Diabetes Care eine Website erstellt, die neben umfangreichen
Informationen zum Diabetes und zur Blutzuckerselbstmessung eine kostenlose Hotline
(0 800/5199 519) bietet. Außerdem können Erkrankte bundesweit Diabetologen, Fußeinrichtungen,
Psychotherapeuten und Selbsthilfegruppen ermitteln, indem sie einfach ihre Adresse
in einer Suchmaske eingeben. Aus einer großen, regelmäßig aktualisierten Datenbank
werden die Einrichtungen in der Nähe angezeigt. Die Angebote finden sich unter: http://www.abbott-diabetes-care.de.
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Blutzuckerkontrollen für alle Patienten wichtig
Blutzuckerkontrollen für alle Patienten wichtig
Die Blutzuckerselbstkontrolle ist nach Angaben von Haak auch für Typ-2-Diabetiker
eine wichtige Säule zur erfolgreichen Therapie. Denn nur wenn die angestrebten Zielwerte
(Nüchternwert < 100 mg/dl, postprandialer Blutzucker-Anstieg < 140 mg/dl, HBA1c < 6,5-7 %) erreicht werden, lassen sich die ernormen Konsequenzen des Diabetes verhindern:
Allein im Jahr 1998 gehörten nach der CODE-2-Studie [1] in Deutschland zu den Folgeschäden 44 400 Schlaganfälle, 27 900 Fuß-Amputationen,
27 000 Herzinfarkte, 8 300 neue Dialysefälle und 6 000 neue Erblindungen.
Daher sollte der Blutzucker nach Ansicht von Haak grundsätzlich immer dann durch den
Patienten überprüft werden, wenn er seine Therapie anpasst, beispielsweise die Insulindosis
wählt oder die Tablettendosis in Absprache mit dem Arzt verändert. Darüber hinaus
hält er die Selbstkontrollen in Sondersituationen für wichtig, beispielsweise bei
Krankheiten oder vor stärkerer körperlicher Belastung bzw. einer Situation, die bei
einer Blutzuckerentgleisung gefährlich werden kann (z. B. Autofahren).
Außerdem können die Blutzuckerkontrollen laut Haak dazu beitragen, die Motivation
für die Lebensstiländerungen (z. B. Ernährungsumstellung, regelmäßige Bewegung) zu
fördern, die beim Typ-2-Diabetes häufig notwendig sind. Die genauen Zeitpunkte für
die Blutzuckerselbstkontrollen müssen nach Angaben von Haak individuell und in Absprache
mit dem Patienten festgelegt werden. Wie er hinzufügte, konnte in der ROSSO-Studie
[2] deutlich nachgewiesen werden, dass selbst bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die
kein Insulin erhalten, durch die Blutzuckerselbstkontrolle das Morbiditätsrisiko um
30 % und das Mortalitätstrisiko um 40 % reduziert wird.
Erleichterung für die Diabetesberatung
Erleichterung für die Diabetesberatung
Das neue FreeStyle Freedom Lite ist nach Ansicht der Diabetesberaterin DDG, Anja Müller,
nicht nur für den Patienten, sondern auch für den Arzt bzw. die Diabetesberaterin
eine große Erleichterung. "Es ist immer nicht so einfach, die Codierung zu erklären",
so ihre Erfahrung. Auch in der geringen Blutmenge sieht sie einen Vorteil: "Der Patient
muss nicht so häufig stechen und auch nicht quetschen oder melken, was den Wert verfälschen
kann", so Müllers Begründung.
Petra Eiden
Quelle: Pressekonferenz "Abbott Diabetes Care auf dem Vormarsch: Mehr Selbstkontrolle
für eine bessere Einstellung - Blutzuckermessung für Diabetiker jetzt noch einfacher
und entspannter" am 26. Oktober 2007 in Berlin