Summary
Psychosocial aspects of stress urinary incontinence (SUI) were assessed in 34 women.
A semistructured, open questionnaire was used to investigate subjective experience
and coping with the disease as well as experiences patients have with their doctors.
The results show that first of all many patients ignore their symptoms. Only when
symptomatics continue patients consult a doctor. Most of the physicians themselves
do not ask their patients about symptoms of incontinence, even after a medical examination.
Zusammenfassung
Bei 34 Frauen mit der Diagnose Streßinkontinenz (stress urinary incontinence, SUI)
wurden psychosoziale Aspekte erhoben. Die Patientinnen wurden hinsichtlich ihres subjektiven
Erlebens und des Umgangs mit dieser Krankheit sowie den Erfahrungen, die sie in diesem
Zusammenhang mit Ärzten gemacht hatten, befragt. Die Untersuchung erfolgte mittels
semistrukturierten, offenen Fragebogen. Die Erhebung ergab, dass viele der Patientinnen
vorerst einmal ihre Beschwerden ignorierten und erst bei anhaltender Symptomatik einen
Arzt aufsuchen. Auch die Mehrzahl der Ärzte fragt ihre Patienten nie aus eigenem Antrieb
nach möglichen Symptomen der Inkontinenz, selbst dann nicht, wenn vorher eine diesbezügliche
medizinische Untersuchung erfolgte.
Key words
Urinary incontinence - subjective impairment - coping
Schlüsselwörter
Harninkontinenz - subjektive Beeinträchtigung - Bewältigung