Dialyse aktuell 2008; 12(1): 54
DOI: 10.1055/s-2008-1064894
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Renale Anämie - Erstes originäres Epoetin aus einer humanen Zelllinie

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Publication Date:
11 March 2008 (online)

 
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Epoetin delta ist das erste zur Behandlung der renalen Anämie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz zugelassene Epoetin, das aus einer humanen Zelllinie mittels Genaktivierung gewonnen wird. Hinsichtlich seiner Wirksamkeit und Verträglichkeit ist Epoetin delta den herkömmlichen rekombinanten Epoetinen ebenbürtig.

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Nah am humanen Vorbild

Nicht nur die Epoetin-delta-Aminosäuresequenz entspricht dem humanen Erythropoetin-Vorbild, sondern Epoetin delta besitzt auch humane Kohlenhydratseitenketten, was für die immunologische Sicherheit und seine Funktion über die antianämische Wirkung hinaus eine wesentliche Rolle spielen kann. Im Vergleich dazu werden Epoetin alfa, Epoetin beta und Darbepoetin alfa als rekombinante Epoetine in transformierten Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen, "Chinese Hamster Ovary"-Zellen) synthetisiert und entsprechen nur in ihrer Aminosäuresequenz dem humanen Erythropoetin-Vorbild.

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Wirksamkeit vergleichbar

Klinisch kontrollierten Studien mit insgesamt fast 1 500 Patienten mit chronischem Nierenversagen zufolge, lassen sich erniedrigte Hämoglobin-Serumspiegel (Hb) mit Epoetin delta leitliniengerecht auf den empfohlenen Zielwert zwischen 10 g/dl und 12 g/dl einstellen und langfristig in diesem Bereich halten, erklärte Prof. Ulrich Frei, Berlin. In dieser Hinsicht erwies sich Epoetin delta ebenso wirksam wie Epoetin alfa: So waren die zur Hb-Korrektur erforderlichen Dosierungen und die damit erreichten Responder-Raten (89,0 bzw. 90,5%) im Mittel gleich.

Quelle: Pressemitteilung "Dynepo® - erstes originäres Epoetin aus einer humanen Zelllinie", herausgegeben von der Shire Deutschland GmbH, Köln