Rofo 2008; 180(4): 290
DOI: 10.1055/s-2008-1077150
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Primäre Mammakarzinome - 18F-FDG-Aufnahme beeinflusst durch Rezeptorstatus

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Publication Date:
24 April 2008 (online)

 

Eine PET mit dem radiomarkierten Glukoseanalogon 18F-FDG ermöglicht die Detektion der erhöhten Glykolyseaktivität von Tumorzellen. Anhand des standardisierten Aufnahmewerts (SUV) von 18F-FDG können durch diese nichtinvasive diagnostische Methode auch quantitative Aussagen über die metabolische Aktivität getroffen werden. A. Mavi et al. zeigten, dass der Status der Östrogen-, Progesteron- und C-erbB2-Rezeptoren den SUV bei primären Mammakarzinomen beeinflusst. J Nucl Med 2007; 48: 1266-1272

An der prospektiven Studie beteiligten sich 213 konsekutive Patienten mit neu diagnostizierten Mammakarzinomen. Die Mediziner führten bei allen vor einer partiellen oder totalen Mastektomie eine 18F-FDG-PET (5,2 MBq/kg Körpergewicht) durch, bei der sie den maximalen standardisierten Aufnahmewert (SUV) des Primärtumors ermittelten. Nach Ausschluss von 99 Patienten bildeten 114 Patienten mit insgesamt 118 eindeutig im Operationspräparat identifizierbaren Tumoren die Datenbasis. Bei diesen wurde mittels Standard-Immunohistochemie der Status der Östrogen- (ER), der Progesteron- (PR) und der C-erbB-2-Rezeptoren (C-erbB-2R) bestimmt, welche aus den Tumorzellen des chirurgischen Präparates isoliert wurden. Die durchschnittlichen maximalen SUVs der ER-positiven und ER-negativen Tumoren lagen bei 3,03 ± 0,26 und 5,64 ± 0,75. Die entsprechenden Werte der PR betrugen 3,24 ± 0,29 und 4,89 ± 0,67 und die der C-erbB-2R 4,64 ± 0,70 und 3,70 ± 0,35.

PET-Aufnahme, in der sich in der linken Brust peripher links oben außen eine wenige Millimeter große Läsion findet mit fokal gesteigerter FDG-Aufnahme (Bild: Schober O/Heindel W (Hrsg.). RRR PET-CT. Thieme 2008).

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