Zusammenfassung
Die Anwendung von Aethoxysklerol® in aufgeschäumter Form ist in Deutschland seit 2009 als Behandlungsoption der Varikose
zugelassen. Entsprechend der aktuellen Leitlinien ist sie grundsätzlich für alle Formen
der Varikose geeignet. Besonders bewährt hat sie sich in der Behandlung der Seitenastvarikose
und Perforantes sowie als nicht-operative Alternative bei der Stammvarikose. Voraussetzung
für die Planung und Durchführung der Schaumsklerosierungstherapie ist neben Anamnese
und klinischer Untersuchung eine sorgfältige Duplexsonographie am stehenden Patienten
zur Erstellung eines Venenmappings. Ist die Indikation und Entscheidung zur Sklerosierungstherapie
gefallen, so muss der Patient sorgfältig informiert werden und schriftlich der Behandlung
zustimmen.
Für die Punktion der Varize sollte der Patient stehen oder sitzen, alternativ kann
er bei gut sichtbaren Varizen oder duplexkontrollierter Direktpunktion auch liegen.
Die Applikation des Sklerosierungsmittels sollte immer im Liegen erfolgen. Für die
Schaumherstellung haben sich das Tessari- und das DSS-System bewährt. Nach der Injektion
des Schaums sollten eine exzentrische Kompression, ein lokaler Kompressionsverband
und anschließend eine Kompression mittels Kompressionsstrumpf erfolgen.
Die Nebenwirkungen der Schaumsklerosie-rung unterscheiden sich nicht wesentlich von
denen der Flüssigsklerosierung. Zur Verlaufskontrolle eignet sich die Duplexsonographie.
Schlüsselwörter
Schaumsklerosierung - Polidocanol - Indikation - Kontraindikation