Krankenhaushygiene up2date 2023; 18(01): 85-100
DOI: 10.1055/a-1926-6495
Varia

Umgang mit Tieren im Gesundheitswesen – ein Update

Sebastian Schulz-Stübner

Tiergestützte Therapien haben sowohl im Bereich der rehabilitativen wie auch der Akutmedizin Zuwächse zu verzeichnen, wobei auch gesamtgesellschaftlich eine zunehmende Bedeutung von Haustieren zu beobachten ist. Im Folgenden soll daher der Umgang mit Assistenztieren oder Tieren im Rahmen tiergestützter Therapien in Einrichtungen des Gesundheitswesens unter hygienischen und infektionspräventiven Aspekten näher beleuchtet werden.

Kernaussagen
  • Tiergestützte Therapien bieten in Teilbereichen der Medizin (insbesondere Psychiatrie, Pädiatrie und Geriatrie) neue Möglichkeiten.

  • Der diagnostische Einsatz von Spürhunden ist innovativ, aber noch nicht für den Regeleinsatz geeignet.

  • Unter Beachtung der Basishygiene und bei Einsatz gesunder, gepflegter Tiere erscheint das krankenhaushygienische und infektiologische Risiko bei tiergestützten Therapien sehr gering.

  • Bei individuellen Tierbesuchen im Krankenhaus durch das eigene Haustier sind im Hygieneplan Regeln für die Entscheidungsfindung zur Zulassung des Tierbesuchs und zur Organisation und Durchführung erforderlich.

  • Besondere Zugangsrechte für Assistenzhunde sind in medizinischen Einrichtungen zu berücksichtigen, können im Regelfall aber hygienisch sicher umgesetzt werden.



Publication History

Article published online:
23 March 2023

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