Zahnmedizin up2date 2025; 19(06): 449-461
DOI: 10.1055/a-2422-2207
Zahnerhaltung, Prävention und Restauration

Hauszahnärztliche Versorgung von Menschen mit Behinderung – Teil 1

Autoren

  • Guido Elsäßer

Die Zahn- und Mundgesundheit von Menschen mit Behinderung ist noch immer schlechter als die der Gesamtbevölkerung. Die zahnärztliche Betreuung dieser Patientengruppe muss deshalb weiter intensiviert werden [1]. Wie dies im Sinne eines inklusiven Ansatzes in der allgemeinzahnärztlichen Praxis realisiert werden kann, zeigt dieser 2-teilige Beitrag auf. Voraussetzungen dafür sind ein professionelles, empathisches Verhalten des Praxisteams und eine sorgfältige, zielgerichtete Anamnese.

Kernaussagen
  • Die zahnmedizinische Betreuung von Patienten mit Behinderungen erfordert ein sehr patientenzentriertes Vorgehen.

  • Dabei müssen neben den zahnmedizinischen Gesundheitsproblemen auch die besonderen Bedarfe berücksichtigt werden, die wegen der Behinderung bestehen, insbesondere wenn sie Auswirkungen auf die zahnärztliche Betreuung haben können.

  • Häufig müssen Drittpersonen vor, während und nach der Behandlung eingebunden werden.

  • Für Menschen mit Behinderung oder Pflegebedarf gibt es inzwischen zahlreiche, spezielle zahnmedizinischen Gesundheitsangebote der gesetzlichen Krankenversicherung.

  • Die meisten Menschen mit Behinderungen können in üblichen Zahnarztpraxen adäquat versorgt werden, wenn das Praxisteam auf Patienten mit Behinderung vorbereitet ist.

  • Um die besonderen Bedarfe und für die zahnmedizinische Betreuung relevanten Aspekte schnell identifizieren zu können, hat sich ein Zusatz-Anamnesebogen für Patienten mit Unterstützungsbedarf bewährt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. Dezember 2025

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