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DOI: 10.1055/a-2663-2862
Bronchopulmonale Dysplasie – Definition bei 40 postmenstruellen Wochen bringt prognostischen Vorteil
Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist die häufigste schwerwiegende Komplikation bei Neugeborenen mit extrem niedrigem Gestationsalter (extremely low gestational age neonates; ELGANs). Eine BPD verschlechtert nachweislich die neurokognitive Entwicklung dieser Frühgeborenen. Bislang ist nicht abschließend geklärt, ob die Erfassung einer BPD bei 36 oder 40 Wochen postmenstruellem Alter (PMA) am besten geeignet ist, um als Indikator für eine spätere neurokognitive Entwicklungsstörung bei ELGANs zu dienen. Die vorliegende Studie untersuchte, welches PMA zur Definition einer BPD am besten geeignet ist und inwiefern eine Prophylaxe mit Hydrocortison den Verlauf verbessern kann.
Die Autorengruppe fasst zusammen, dass eine spätere Untersuchung auf das Vorhandensein einer bronchopulmonalen Dysplasie – nämlich mit 40 statt mit 36 Wochen PMA – eine höhere Vorhersagegenauigkeit für spätere neurokognitive Entwicklungsstörungen bei extrem unreifen Frühgeborenen aufweist. Dies hat wichtige Implikationen für die klinische Praxis und die Forschung, und spricht im Übrigen dafür, 40 Wochen PMA als zu bevorzugenden Untersuchungszeitpunkt festzulegen. Darüber hinaus wurde ein positiver Effekt einer frühzeitigen, niedrig dosierten Behandlung mit Hydrocortison zur Vermeidung einer BPD nachgewiesen, was wiederum mit einer geringeren Häufigkeit neurokognitiver Entwicklungsstörungen verbunden ist.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2025
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