Aktuelle Kardiologie 2025; 14(05): 390-398
DOI: 10.1055/a-2666-3607
Im Fokus

Struktur und Umsetzung des Telemonitorings bei Herzinsuffizienz in Deutschland

Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Mitglieder des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK)Structure and Implementation of Telemonitoring for Heart Failure in GermanyResults of a Recent Survey of Members of the German Association of Practicing Cardiologists (BNK)

Authors

  • Ralph Bosch

    1   Cardio Centrum Ludwigsburg-Bietigheim, Ludwigsburg, Deutschland
  • Norbert Smetak

    2   Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V., München, Deutschland
  • Simon Glück

    3   BNK Service GmbH, München, Deutschland
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Zusammenfassung

Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz wurde 2022 in die Regelversorgung aufgenommen und bietet signifikante Vorteile für Patienten. Die BNK-Befragung (BNK: Bundesverband niedergelassener Kardiologen e. V.) zeigt jedoch eine heterogene Struktur der telemedizinischen Zentren (TMZ) in Deutschland. Unterschiede bestehen insbesondere bei Größe, Personal und genutzter Technik. Ein zentrales Defizit ist die geringe Einbindung externer primär behandelnder Ärzte (PBA), was durch unzureichende Vergütung verstärkt wird. Um die Versorgung nachhaltig zu verbessern, sind strukturelle, technische und organisatorische Anpassungen erforderlich.

Abstract

Telemonitoring for heart failure was integrated into routine care in Germany in 2022 and has proven clinical benefits. However, the BNK survey reveals a heterogeneous structure of telemedicine centers. Significant differences exist in size, staffing, and technical approaches. A key weakness is the limited involvement of external primary care physicians, mainly due to insufficient reimbursement. To ensure sustainable improvement, organizational, technical, and financial adjustments are necessary.

Was ist wichtig?

Telemonitoring hat sich als vielversprechende Methode etabliert, um die Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz zu verbessern. Die vorliegende Befragung unter Mitgliedern des Bundesverbands niedergelassener Kardiologen e. V. (BNK) liefert erstmals umfassende Daten zur aktuellen Struktur, Umsetzung und Herausforderungen in deutschen telemedizinischen Zentren (TMZ). Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in Größe, Personalstruktur und Vergütung sowie eine unzureichende Einbindung externer primär behandelnder Ärzte (PBA). Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung sind Anpassungen bei Organisation, Personalentwicklung und Vergütungsmodellen entscheidend.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. Oktober 2025

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