Endo-Praxis 2025; 41(04): 181-182
DOI: 10.1055/a-2724-3103
Aktuelles

Überarbeitete S2k-Leitlinie zur Qualitätssicherung veröffentlicht

Im Juli 2025 wurde die überabeitete Version der „S2k-Leitlinie Qualitätsanforderungen in der gastrointestinalen Endoskopie“ [1] auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) veröffentlicht.

Das Dokument umfasst aktuell 484 Seiten und liegt als PDF-Version vor. Prof. Ulrike Denzer aus Marburg und Prof Ralf Jakobs aus Ludwigshafen haben gleichberechtigt als Leitlinienkoordinierende die Arbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen geführt.

Die DGVS als federführende Fachgesellschaft stellte die größte Gruppe der beteiligten Mediziner. Als weitere Fachgesellschaften waren mit je einem Repräsentanten vertreten:

  • Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA)

  • Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)

  • Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV)

  • Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie und Sonographie (CAES) der DGAV

  • Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren e.V. (DGE-BV)

  • Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH)

Die juristische Beratung erfolgte durch Prof. Dr. P. Hüttl, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Heberer & Kollegen aus München. Die DEGEA wurde durch Ulrike Beilenhoff vertreten.

Sechs Gruppen bearbeiteten die folgenden Themenbereichen:

  1. Strukturqualität, inklusive Hygiene, Personalstruktur und räumlich-apparative Voraussetzungen Hygiene und Aufbereitung

  2. Prozessqualität Periinterventionelles Patientenmanagement, inklusive Dokumentation, Aufklärung, Sicherheitschecklisten

  3. ÖGD, Sondenanlage, endoskopische enterale Dilatation, Bougierung, Stenteinlage, Kapsel und Dünndarmenteroskopie

  4. Koloskopie, endoskopische Resektionen und Endoskopie in der Schwangerschaft

  5. ERCP, PTCD, Laparoskopie

  6. Diagnostische und therapeutische EUS

In der Darstellung der Empfehlungen wird deutlich, was von der Leitlinienversion 2015 beibehalten wurde, welche Empfehlungen überarbeitet und welche neu hinzugenommen wurden. So erhält der Leser einen guten Überblick über die Entwicklung der verschiedenen Themenbereiche. Erfreulich ist, dass viele pflegerische Aspekte in den verschiedenen Themenbereichen eingeflossen sind.

Berufspolitisch wichtig ist, dass die S2k-Leitlinie, wie auch die Anlage 8 der KRINKO Empfehlung zur Aufbereitung von flexiblen Endoskopen, die 50% Quote für Fachweiterbildungen bzw. Fachqualifikationen für MFA fortschreibt und auch Raum für zukünftige Delegationen empfiehlt.

Viel Freude an der neuen Leitlinie!

Ulrike Beilenhoff , Ulm



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
20. November 2025

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