Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(43): 1880-1881
DOI: 10.1055/s-0029-1201806
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Lehre von der Hernia lineae albae incarcerata

Max Sebba
  • Aus dem Naëmi-Wilkestift, Krankenhaus und Diakonissenanstalt in Guben. (Leitender Arzt: Dr. Ayrer.)
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Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es handelt sich hier um einen der seltenen Fälle, in denen eine langbestehende epigastrische Hernie schließlich zu akuten Einklemmungserscheinungen mit Ileus und Gangrän einer Darmschlinge führte.

2. Der Fall zeigt, daß eine epigastrische Hernie, deren Bruchsack Netz und eine große Darmschlinge beherbergt, unter Umständen — hier wegen starker Adipositas corporis — in den Bauchdecken versteckt, trotz ihrer Größe sich nicht über das Niveau der äußeren Haut zu erheben braucht.

3. Er bestätigt die Angabe Wiesingers, daß sich bei eingeklemmten Hernien der Linea alba eine periumbilikale Eiterung ausbildet, die vom gangränösen Darmstück ihren Ausgang nimmt.

4. Er zeigt, wie die an sich schon erschwerte Diagnose der epigastrischen Hernie durch einen gleichzeitig bestehenden Nabelbruch erheblich erschwert werden kann.

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