Im OP 2015; 05(03): 100-101
DOI: 10.1055/s-0035-1549415
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Tobias Weimer
1   Master of Arts – Management v. Gesundheitseinrichtungen; WEIMER I BORK – Kanzlei für Medizin- & Strafrecht, Frielinghausstr. 8; 44803 Bochum
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Publication Date:
23 April 2015 (online)

INFEKTIÖSE HERZINNENHAUT

Frühe OP rettet Leben

Medikamente allein reichen nicht: Patienten mit entzündeter Herzinnenhaut (infektiöse Endokarditis) haben höhere Überlebensaussichten, wenn sie früh operiert werden. So lautet das Ergebnis einer internationalen Forschergruppe (International Collaboration on Endocarditis).

Meist sind Bakterien die Verursacher der selten vorkommenden Entzündung der Herzinnenhaut, ohne Therapie verläuft sie häufig tödlich. Welche Behandlung am aussichtsreichsten ist, untersuchte die Forschergruppe vier Jahre lang von 2008 bis 2012 anhand von Klinikdaten aus 29 Zentren in 16 Ländern.

Die Studie belege, so die Wissenschaftler, dass ein Viertel der Patienten, die eine klare Indikation zur OP hatten, ausschließlich medikamentös behandelt wurde. Wenn früh operiert wurde, verstarben innerhalb des Krankenhausaufenthalts weniger als 15 Prozent der Patienten, bei den Nichtoperierten lag der Wert dagegen bei 26 Prozent.

Den Zeitraum von sechs Monaten nach der OP überlebten mehr als 80 Prozent der früh Operierten, während 31,4 Prozent der Nichtoperierten nicht überlebten, so die Forscher.

Quelle: Universität Duisburg-Essen