ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2016; 125(06): 284-289
DOI: 10.1055/s-0042-107226
Fortbildung – Dentalmaterialien-Spezial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lichtpolymerisation

N. Ilie
1   München/Erlangen/Regensburg
,
U. Lohbauer
1   München/Erlangen/Regensburg
,
M Rosentritt
1   München/Erlangen/Regensburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. Juni 2016 (online)

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Es gibt in der adhäsiv-restaurativen Zahnmedizin wenige Bereiche, in denen die Lichtpolymerisation eines Materials nicht notwendig ist. Lichtpolymerisation scheint ein einfacher, vielleicht sogar trivialer Arbeitsschritt zu sein. Bis vor wenigen Jahren wurde sogar in der Fachliteratur wenig bzw. ungenau über die Art und Dauer der Belichtung referiert. Viel mehr hieß es, nach Beschreibung komplexen Studiendesigns, „…und anschließend wurde belichtet“. Heute weiß man, dass der Erfolg einer Restauration von der Art der Belichtung entscheidend abhängt. Meist jedoch sind diese Effekte nicht sofort erkennbar. Neben verringerten mechanischen Eigenschaften infolge einer unzureichenden Belichtung, zeigen derzeit eine erhöhte Toxizität, Hypersensitivitäten oder unerwünschte Elutionen von Monomeren Defizite einer unzureichenden Belichtung auf. Es stellt sich somit die Frage, wie viel an „Belichtung“ notwendig ist und wie kann sichergestellt werden, dass die notwendige Lichtmenge tatsächlich die Restauration erreicht. Hier werden die wichtigsten Faktoren dargestellt, die an einer adäquaten Polymerisation involviert sind, und auf wichtige Fehlerquellen hingewiesen, die im klinischen Alltag vorkommen können.