Handchir Mikrochir Plast Chir 2017; 49(03): 206-209
DOI: 10.1055/s-0043-115643
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Komplikation einer Ellenbogenprothese: Schraubenbruch des Kopplungsmechanismus und Gichtarthropathie

Complication of an Elbow Prosthesis: Screw Breakage of the Ulnar cap and Gout Arthropathy
Marion Mühldorfer-Fodor
,
Thomas Pillukat
,
Jörg van Schoonhoven
,
Karl Josef Prommersberger
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

04/02/2017

07/04/2017

Publikationsdatum:
14. August 2017 (online)

Preview

Einleitung

Die Endoprothetik des Ellenbogengelenks ist im mittel- und langfristigen Verlauf in ihren Standzeiten und Komplikationen ungünstiger als jene der unteren Extremität. Aufgrund der geringeren Knochenfestigkeit der oberen Extremität, der nicht axialen Belastung der Prothesenkomponenten und der geringen Weichteildeckung sind vor allem periprothetische Frakturen, Lockerungen und Infektionen nicht selten [1,] [2]. Deshalb darf die mit einer Ellenbogenprothese versorgte Extremität lebenslang nur mit maximal 5 kg Gewicht belastet werden, so dass die Indikation vorwiegend bei Rheumatikern oder älteren Patienten ohne berufliche Belastung gestellt wird. Gleichzeitig sieht man sich aber bei diesem Patientengut mit zahlreichen negativen Einflussfaktoren konfrontiert, wie relevanten Begleiterkrankungen, Medikamenteneinflüssen, der Notwendigkeit mit den Armen eine Gehbehinderung auszugleichen oder einer verminderter Compliance z. B. durch Demenz [3].