Dtsch Med Wochenschr 2002; 127(9): 466
DOI: 10.1055/s-2002-20420
Leserbriefe
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Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie des Morbus Whipple

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Publication Date:
28 April 2004 (online)

Scharnke und Dancygier berichten in einer Übersicht [1] über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie des Morbus Whipple. Beim Abschnitt Therapie, Verlauf und Prognose heißt es, dass prospektive randomisierte Studien bisher weder hinsichtlich der Wahl des Antibiotikums noch zur Therapiedauer vorliegen. Es wird dann eine nicht weiter begründete Behandlung mit Penicillin oder Ceftriaxon und Streptomycin empfohlen.

Es sollte aber darauf hingewiesen werden, dass eine prospektive randomisierte Therapiestudie zur Therapie des Morbus Whipple vor 3 Jahren in Deutschland initiiert worden ist, mit der die in der Übersichtsarbeit von Scharnke et al. angesprochenen Fragen beantwortet werden sollen. In diese Studie bei nicht antibiotisch vorbehandelten Patienten mit Morbus Whipple sind bisher in Österreich und Deutschland 18 Patienten aufgenommen und randomisiert worden.

Bei der Seltenheit der Krankheit ist es notwendig, dass möglichst alle neu diagnostizierten Fälle mit M. Whipple in die Studie eingeschlossen werden, damit auch das Studienziel, nämlich 46 Patienten zu randomisieren, erreicht werden kann. Es handelt sich weltweit um die erste derartige Studie und erst nach ihrem Abschluss wird man die Behandlung auf eine wissenschaftliche Evidenz stützen können. Ein Patient kann unbürokratisch aufgenommen und sofort randomisiert werden. Die Studienzentrale erreicht man unter folgender Telefonnummer: 02 631 - 981 401.

Literatur

  • 1 Scharnke W, Dancygier H. Morbus Whipple - eine seltene Systemerkrankung. Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie.  Dtsch Med Wochenschr. 2001;  126 957-962

Prof. Dr. med. G.E. Feurle

I. Medizinische Abteilung, DRK-Krankenhaus Neuwied

Postfach 1464

56504 Neuwied

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