Aktuelle Traumatol 2002; 32(5): 207-212
DOI: 10.1055/s-2002-35320
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Behandlung der Kahnbeinpseudarthrose des mittleren Drittels durch palmare Knochenspanplastik und Schraubenfixation

Treatment of Scaphoid Nonunion by Volar Bone Graft and Herbert-Screw FixationP.  Preisser1 , B.-D.  Partecke1
  • 1Abteilung für Handchirurgie, Plastische- und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte (Chefarzt: Prof. B.-D. Partecke), BG-Unfallkrankenhaus Hamburg, Hamburg
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Publikationsdatum:
13. November 2002 (online)

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Zusammenfassung

Die Herbert-Schraube in Verbindung mit einer palmaren Knochenspanplastik hat sich zu einem etablierten Verfahren zur Behandlung der Pseudarthrosen des mittleren Kahnbeindrittels entwickelt. In einem 15-Jahres-Zeitraum zwischen 1984 und 1998 wurden 178 Pseudarthrosen des mittleren Drittels in der beschriebenen Weise behandelt. 125 Patienten konnten nach mindestens einem und durchschnittlich 4 Jahren nachuntersucht werden. Es konnte eine Durchbaurate von 89 % nach einer Ruhigstellungszeit zwischen 6 und 14 Wochen erzielt werden. Die Beweglichkeit des Handgelenks betrug zur Nachuntersuchung durchschnittlich 81 % der gesunden Gegenseite, die grobe Kraft wurde mit 90 % bestimmt. Neben der knöchernen Konsolidierung konnte bei 13 Patienten mit einer manifesten dorsalen Instabilität mit einem skapho-lunären Winkel von > 70° eine Aufrichtung mit einer durchschnittlichen Reduktion des SL-Winkels um 11° erzielt werden. Umschriebene Gelenkspaltberänderungen wurden bei 55 % der Patienten gegenünber 33 % präoperativ festgestellt. Eine fehlende Konsolidierung wurde gehäuft bei einer vorbestehenden Sklerose des proximalen Kahnbeinpols und als Folge technischer Probleme bei der Platzierung der Herbert-Schraube beobachtet.

Abstract

Between 1984 and 1998, 178 scaphoid nonunions were treated with iliac crest bone grafting and the Herbert-screw. 125 patients were followed between one and ten years with an average follow-up period of 4 years. Bony union was achieved in 89 % of the patients with improvement of range of motion and grip strength. In 13 patients with DISI-defomity and SL-angle > 70°, the angulation deformity was improved with 11° average reduction of the scapho-lunate angle. At follow-up, limited athritic changes at the radial styloid were noted in 53 %, compared with 33 % preoperatively. Most frequent reasons for persistent nonunion were sclerosis of the proximal scaphoid fragment, technical problems related to the Herbert-screw and bone graft placement.

Literatur

Dr. P. Preisser

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