Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2004; 39(8): 491-494
DOI: 10.1055/s-2004-825842
Mini-Symposium
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Atemwegssicherung mit der Kehlkopfmaske in der Kinderanästhesie - Allgemeine Aspekte und Neuerungen der ProSeal®-LMA

K.  Goldmann1
  • 1Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Klinikum der Philipps-Universität Marburg
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Publication Date:
20 August 2004 (online)

Einleitung

Das Atemwegs-Management ist einer der Schlüsselbereiche der Kinderanästhesie. Traditionell wurde hierfür die Gesichtsmaske (GM) und der Endotracheal-Tubus (ETT) verwendet. Seit Anfang der 90er-Jahre hat die Kehlkopfmaske (LMA) zuerst in der Erwachsenen-Anästhesie und wenig später auch in Kinderanästhesie Popularität und Bedeutung erlangt. Durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten konnte gezeigt werden, dass die LMA gerade in der Kinderanästhesie durch ihre geringe Invasivität von großem Nutzen sein kann und da, wo der Atemweg nicht zwingend mit einem ETT gesichert werden muss, einen wichtigen Beitrag eines modernen, zeitgemäßen Anästhesie-Managements darstellt [1]. Allerdings gibt es beim Atemwegs-Management mit der LMA bei Kindern Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Es konnte gezeigt werden, dass, unter Beachtung dieser Besonderheiten, der Limitationen und Kontraindikationen der LMA und einer ausreichenden klinischen Erfahrung in der Anwendung der LMA, diese bei Kindern einen genauso sicheren und zuverlässigen Atemweg wie die GM oder der ETT darstellt [2]. Nachdem 2000 die ProSeal-LMA (PLMA) für Erwachsene in die klinische Routine eingeführt worden war [3], steht diese weiterentwickelte Version der LMA seit kurzem auch für Kinder zur Verfügung. Erste klinische Beobachtungen zeigen, dass die pädiatrische PLMA (Päd-PLMA) ähnlich wie die Erwachsenen-PLMA für einen höheren Atemwegsverschlussdruck sorgt und einen zuverlässigen Zugang zum Verdauungstrakt gewährleistet. Kontrollierte prospektive randomisierte Studien werden zeigen müssen, ob sich diese ersten klinischen Beobachtungen in einem größeren Patientenkollektiv objektivieren lassen und ob die Päd-PLMA den speziellen anatomischen Besonderheiten des kindlichen Atemwegs besser gerecht wird als die Standard-LMA (SLMA).

Literatur

Dr. med. Kai Goldmann

Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Philipps-Universität Marburg (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Hinnerk Wulf)

Baldingerstraße 1 · 35033 Marburg

Email: goldmann@staff.uni-marburg.de