Eur J Pediatr Surg 1997; 7(4): 216-220
DOI: 10.1055/s-2008-1071096
Original article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Esophageal Replacement in Children: Evaluation of the One-Stage Procedure with Colic Transplants*, **

O.  Reinberg , N.  Genton
  • Service de Chirurgie Pédiatrique, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, Lausanne, Switzerland
* Presented to the 3rd European Conference on Thoracic Surgery, Lausanne, Switzerland, Oct. 14, 1995.** Presented to the Swiss Society for Pediatric Surgery, Bern, Switzerland, June 22, 1996.
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

After having practiced two-stage esophagoplasties by retrosternal iso-peristaltic colic transplant since 1966, we introduced the one-stage procedure in 1989, placing the transplant in the posterior mediastinum following a closed-chest esophagectomy. We have performed 121 such esophagoplasties in children until now. To evaluate the possible effects of the different techniques as accurately as possible, we recorded two uniform series of 32 and 41 esocoloplasties carried out under identical conditions by two operators respectively. All of the children, aged 1.2 to 13.9 years (mean age: 4.3 years and 4.8 years, limits 1.2-13.9 years), were operated upon for caustic burns of the esophagus.

The general concept of both interventions is the same. Improvements such as optimizing the proximal and the colo-gastric anastomosis and the creation of an anterior anti-reflux hemi-valve were aimed for. The one-stage esophagoplasty has become a shorter procedure (mean 4.9 h) than the two-stage one (mean 5.7 h). The one-stage procedure has no higher rate of per-operative complications than those observed during the two-steps of the staged operation.

One-stage esophagoplasty provides better morphological results. The redundancy of the transposed colon, the narrowing effect of the upper cervical passage and of the point of re-entry into the abdominal cavity are avoided. The mediastinal colon is straighter, which allows better emptying by gravity. The improvement of the lower anastomosis decreases the reflux rate in the transplant to 12%. Postoperative care demands a longer stay in the intensive care unit because of pharyngeal and left pulmonary respiratory complications. For these reasons we kept our patients intubated for a period of 2 to 5 days (mean period: 3.4 days). All patients survived the intervention.

Zusammenfassung

Seit 1966 fand die zweizeitige Ösophagusplastik mittels retrosternalem isoperistaltischem Colon-transversum-Interponat allgemeine Anwendung. Dabei wird in einem ersten Schritt das Interponat eingesetzt, und in einem zweiten Schritt die Ösophagektomie bei geschlossenem Thorax durchgeführt.

Ab 1989 führten wir die einzeitige Intervention ein. Wir haben bis heute diese Ösophagusersatzplastik mittels Kolon-Interponat an 121 Kindern vorgenommen. Um die Vor- und Nachteile der zweizeitigen und der einzeiligen Operationstechniken möglichst genau zu erfassen, haben wir zwei Serien von 32 bzw. 41 Eingriffen, die unter identischen Bedingungen, jedoch von zwei verschiedenen Chirurgen vorgenommen wurden, ausgewertet. Die Indikation zur Operation wurde bei allen Kindern aufgrund von Ösophagusverätzungen gestellt. Die Kinder waren zum Zeilpunkt der Operation zwischen 1,2 und 13,9 Jahre alt.

Das allgemeine Behandlungskonzept bleibt für beide Interventionsarten dasselbe. Die Technik der einzeitigen Operation erlaubt das Optimieren der proximalen und distalen Anastomosen. Die Dauer des Eingriffes konnte gegenüber der zweizeitigen Operation von 5,7 Stunden auf 4,9 Stunden verkürzt werden. Im Vergleich zum zweizeitigen Vorgehen wies die einzeitige Operation geringere postoperative Komplikationen auf.

Die einzeitige Ösophagusplastik liefert morphologisch bessere Resultate, weil einerseits das Kolontransplantat knapper bemessen wird, womit sich eine sekundäre Dilatation vermeiden läßt und weil andererseits ein ungestörter Verlauf des Interponates im oberen Halsbereich und auf Höhe des Zwerchfells zu beobachten ist. Das Kolon verläuft geradliniger im Mediastinum und sichert eine bessere Entleerung infolge der Wirkung der Schwerkraft. Die Verbesserung der unteren Anastomose führt zu einer Verminderung des Reflux in das Koloninterponat. Dagegen dauert die postoperative Überwachung auf der Intensivstation in der Regel länger, dies vor allem bedingt durch Komplikationen im Respirationstrakt. Aus diesen Gründen bevorzugen wir den Patienten 2-5 Tagen intubiert (Mittelwert 3,4 Tage) zu lassen.

Alle mittels des einzeitigen Eingriffes operierten Patienten überlebten den Eingriff. Auf lange Sicht betrachtet sind die Ergebnisse beider Techniken diesselben.

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