Ultraschall Med 2008; 29(4): 428-433
DOI: 10.1055/s-2008-1027689
Rückblick/Retrospect

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leipzig 2007 – eine internistische Nachlese

Leipzig 2007 – an Internal RetrospectK. Seitz1
  • 1Kliniken Landkreis Sigmaringen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. August 2008 (online)

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Zusammenfassung

Kurz vor dem Dreiländertreffen 2008 wollen wir die Leipziger Tagung das „Dreiländertreffen plus” Revue passieren lassen, „plus” deshalb, weil das 31. Dreiländertreffen gemeinsam mit der EFSUMB abgehalten wurde. Was hat es uns gebracht, wo stehen wir vor Davos? Die Durchsicht und Bewertung der Beiträge zeigt die wertvolle Bereicherung durch internationale Beteiligung einerseits und nach wie vor das weitgehende Fehlen größerer prospektiver Studien, um den klinischen Stellenwert der Sonografie zu belegen. Dieser Aspekt kann durch die erfolgreichen Bemühungen der Ultraschallgesellschaften um exzellente und effiziente Fortbildung am Dreiländertreffen nicht ausgeglichen werden. Die wichtigsten hervorstechenden Beiträge betreffen die Kontrastmittelsonografie und da insbesondere die Möglichkeiten der Differenzialdiagnose von Lebertumoren (DEGUM-Multicenterstudie), die Kontrolle nach interventioneller Stentimplantation beim Aortenaneurysma und die Kontrolle der Angiogenesehemmung in der Therapie maligner Tumoren. Diese Beiträger sind von hoher Relevanz und haben die Potenz Eingang in Leitlinien zu finden und bedürfen daher weiterer wissenschaftlicher Bearbeitung und entsprechender Publikation. Die konventionelle B-Bild-Diagnostik war wesentlich hochwertiger als 2006 vertreten. Die Präsidenten der drei Ultraschallgesellschaften, in Personalunion auch Präsidenten des Dreiländertreffens sollten daher mehr Gewicht auf den wissenschaftlichen Teil des DLT legen, da hier derzeit die drei Länder schwächeln. Die Ultraschalldiagnostik könnte in der klinischen Versorgungsforschung bei den derzeit überbewerteten ökonomischen Aspekten der Medizin eine wichtige Rolle spielen, darüber hinaus liefert die wissenschaftliche Arbeit die Grundlage für die Zukunft der Gesellschaften.

Abstract

Shortly before Dreiländertreffen 2008, the Leipzig group would like to review “Dreiländertreffen plus”. The term “plus” is used because the 31st Dreiländertreffen was held together with the EFSUMB. What did this achieve? What does this mean for us in Davos? Review and evaluation of the contributions indicate a valuable enrichment due to the international participation but show a continued significant lack of large prospective studies to validate the clinical value of sonography. This issue cannot be corrected by efforts of the ultrasound associations to provide excellent and efficient advanced training at the Dreiländertreffen. The most important and striking contributions relate to contrast agent sonography and in particular to the differential diagnosis possibilities for liver tumors (DEGUM multicenter study), monitoring after interventional stent implantation for aortic aneurysms, and the monitoring of angiogenesis inhibition in the treatment of malignant tumors. Since these contributions are highly relevant and have the potential to be applied to guidelines, they require further scientific review and publication. The presidents of the three ultrasound associations in personal union with the presidents of the Dreiländertreffen should therefore place more importance on the scientific component of the Dreiländertreffen since the three countries are currently weak in this regard. Ultrasound diagnostics could play an important role in clinical health care research given the current exaggerated economic considerations in medicine. In addition, scientific work provides the basis for the future of the associations.

Literatur

PD Dr. K. Seitz

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