Handchirurgie Scan 2018; 07(04): 266-267
DOI: 10.1055/a-0852-6684
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Distaler Radius
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weiterbehandlung nach winkelstabiler palmarer Platteosteosynthese: Ist eine Ruhigstellung nötig?

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Publication Date:
21 March 2019 (online)

Bei instabiler distaler Radiusfraktur besteht die häufigste Behandlungsmethode in der Fixierung mit einer winkelstabilen palmaren Platte. Der wesentliche Vorteil dabei ist die schnelle Mobilisierung des Handgelenkes nach dem Eingriff, die das Risiko für Kontrakturen und Gelenksteifigkeiten vermindert. Dennoch verschreiben viele Operateure eine postoperative Gipsschiene. Den Sinn dieser Maßnahme haben Handchirurgen aus Frankreich untersucht.

Fazit

Nach diesen Daten führt das 2-wöchige Tragen einer Unterarm-Gipsschiene nach palmarer Verplattung einer distalen Radiusfraktur zu keinerlei Vorteilen im Vergleich zur sofortigen Mobilisierung, so die Autoren. Es könnte sich im Gegenteil eher negativ auf die spätere Beweglichkeit auswirken, auch wenn in der mit Schiene behandelten Gruppe lediglich die Flexion nach 3 Monaten signifikant vermindert war. Als Einschränkungen der Studie müssen die geringe Gruppengröße und das nicht randomisierte Design gelten.