Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(02): 121
DOI: 10.1055/a-0940-5481
Aktuell
Vaskuläre Bildgebung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mikrokalzifizierungen bei KHK können im PET-CT identifiziert werden

Further Information

Publication History

Publication Date:
09 July 2019 (online)

Verkalkungen in den Koronararterien sind typisch für die Arteriosklerose. Ihre Quantifizierung mittels CT-Aufnahmen kann adverse Events der KHK vorhersagen. Die Kalzifikation ist ein pathophysiologischer Prozess innerhalb der Plaquebildung bei der KHK, die durch Entzündung getriggert wird, wenn kalzifizierende extrazelluläre Vesikel aus Makrophagen und vaskulären glatten Muskelzellen abgegeben werden. Die Mikrokalzifikationen in den Plaques wirken destabilisierend und sind mit erhöhter Morbidität und Mortalität assoziiert. Die 18F-Fluorid-PET/CT hat sich als vielversprechendes klinisches Diagnostik-Tool bei der Identifizierung von Hoch-Risiko-Plaques erwiesen. Jedoch herrscht keine Klarheit hinsichtlich des zu Grunde liegenden Mechanismus der Signal-Amplifikationen in den PET-positiven, CT-negativen Bild-Regionen.

Fazit

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Befunde ihrer Studien belegen, dass Areale mit Mikrokalzifikationen bei der Entwicklung von arteriosklerotischen Plaques stark korrelieren mit der Signal-Amplifkation des 18F-Fluorid-Liganden in der PET/CT. Die Plaque-Mineralisolation ist ein aktiver Prozess und kann künftig Ziel für klinische Interventionen sein. Die frühe Detektion von instabilen Plaques könnte die Einleitung und Modifikation der Behandlung erleichtern, um kardiovaskulären Ereignissen vorzubeugen.