Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich mit den Argumenten und Studien auseinander, die Ponseti
und Stirn aufbringen. Ihnen wird ein biologischer Reduktionismus bescheinigt,
der paradoxerweise das Unbehagen an der identitäts-subjektiven Engführung von
Geschlecht durch eine spiegelbildliche Engführung von Geschlecht auf Anisogamie
wiederholt. Als bessere Alternative wird ein biosoziales Verständnis von
Geschlecht skizziert, das der empirischen Komplexität von Geschlechtlichkeit
sowie dessen (Un-)verfügbarkeit besser gerecht wird.
Abstract
The comment offers a critical analysis of Ponseti and Stirn’s arguments and the
evidence these are based upon. It becomes clear that, based on anisogamy, they
formulate a biological reductionism which is – paradoxically –set against
reductionist notions of gender as individual or subjective choice. My comment
suggests a biosocial notion of gender which reflects more truthfully the
empirical complexity and partial unavailability of gender.
Schlüsselwörter
Biosozialität - Epigenetik - Gender - Komplexität - Soziologie
Key words
biosociality - complexity - epigenetics - gender - sociology