OP-Journal 2020; 36(01): 50-59
DOI: 10.1055/a-0990-2053
Fachwissen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Logistische Materialvorhaltung der Polytraumaversorgung im Schockraum aus unfallchirurgischer Sicht unter Berücksichtigung des Status der Klinik: überregionales Traumazentrum Universitätsklinikum Augsburg

Michael Ecker
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Publication Date:
03 March 2020 (online)

Polytraumaversorgung 2019

Die Polytraumaversorgung in der Bundesrepublik Deutschland wurde mit der Publikation der 1. Auflage des „Weißbuchs Schwerverletztenversorgung“ von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) im Jahr 2006 neu strukturiert. Das Weißbuch enthält Empfehlungen zur Struktur, Organisation und Ausstattung der Schwerverletztenversorgung in der Bundesrepublik Deutschland und wurde bereits 2012 nach den Erfahrungen innerhalb des TraumaNetzwerks der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und unter Berücksichtigung der aktuellen S3-Leitlinie Polytrauma überarbeitet. Damit konnte sichergestellt werden, dass die am TraumaNetzwerk (TNW) der DGU teilnehmenden und zertifizierten Kliniken deutschlandweit die medizinische Versorgung schwerstverletzter Patienten nach aktuellem Wissensstand der Medizin auf allerhöchstem Niveau durchführen. Zielsetzung des TNW ist die Bildung eines strukturierten flächendeckenden Verbundes von qualifizierten Kliniken zur Schwerverletztenversorgung nach einheitlichen Versorgungs- und Qualitätsstandards. So sollen für jeden Schwerverletzten an jedem Ort in Deutschland zu jeder Zeit die gleichen Überlebenschancen sichergestellt werden [1].

Je nach Größe und Leistungsfähigkeit der einzelnen Klinik gibt es lokale, regionale und überregionale Traumazentren.