Zusammenfassung
Proximale Femurosteotomien sind in der Kinderorthopädie ein häufiger Eingriff zur
Korrektur hüftgelenksnaher Deformitäten. Ziel der proximalen Femurosteotomien ist
i. d. R. die Optimierung des Containments der Hüfte durch Varisierung oder Valgisierung,
Extension oder Flexion mit ggf. begleitender Verkürzung, Verlängerung oder Derotation.
Weitere operative Ziele sind die Verbesserung einer möglichen muskulären Dysbalance
durch Optimierung des femoralen Offsets, Erweiterung des Bewegungsumfangs und Schmerzreduktion.
Langfristig gilt es, durch die proximale Femurosteotomie den Progress einer frühzeitigen
Koxarthrose zu minimieren. In der Literatur ist die Bandbreite der beschriebenen proximalen
Femurosteotomien groß. Grob lassen sie sich anhand ihrer anatomischen Lokalisation
in subkapital, basozervikal, intertrochantär und subtrochantär unterteilen. Zur richtigen
Wahl des operativen Verfahrens ist ein profundes Wissen über die Genese der Erkrankung
und Indikationsstellung
notwendig. Ziel der vorliegenden Literaturübersicht ist es, anhand einer selektiven
Literaturrecherche die unterschiedlichen Osteotomieverfahren am proximalen Femur sowie
ihre Indikationen darzustellen. Zusätzlich zeigt sich in den letzten Jahren ein Wechsel
hinsichtlich des verwendeten Osteosyntheseverfahrens hin zu winkelstabilen Implantaten.
Aufgrund der Winkelstabilität entfällt i. d. R. die postoperative Ruhigstellung im
Becken-Bein-Gips und erleichtert somit dem jungen Patienten eine zügige Remobilisation.
Schlüsselwörter
proximale Femurosteotomie - Hüftdeformitäten - Kinderorthopädie - Wachstumsalter