Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2019; 13(06): 535-544
DOI: 10.1055/a-1023-6236
Notfallchirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das akute Abdomen

Autoren

  • Peter Becker

  • Knut A. Böttcher

  • Dieter Schilling

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. November 2019 (online)

Mit akuten Bauchschmerzen stellen sich viele Patienten in Praxen und Kliniken vor. Den Beschwerden können eine Vielzahl verschiedenster Erkrankungen zugrunde liegen, sowohl harmlose als auch akut lebensbedrohliche. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht der wichtigsten Aspekte von Ursachen, Diagnostik und therapeutischem Vorgehen und stellt einen rationalen diagnostischen Algorithmus dar.

Kernaussagen
  • Dem klinischen Bild des „akutes Abdomens“ kann eine Vielzahl von Erkrankungen zugrunde liegen.

  • Eine fokussierte Anamnese, klinische Untersuchung und wenige Laboruntersuchungen sollen rasch erfolgen und zur Bildung einer ersten Arbeitsdiagnose führen.

  • Unmittelbar hieran schließt sich eine engagierte Ultraschalluntersuchung durch einen qualifizierten Untersucher. Erbringt die Sonografie keine Diagnose, erfolgt in der Regel ein Kontrastmittel-CT des Abdomens.

  • Das behandelnde Team muss die Limitationen der einzelnen Untersuchungsmethoden kennen und akzeptieren und im Verlauf die Arbeitsdiagnose regelhaft überprüfen.

  • Neben einer spezifischen Therapie erfolgt immer eine Basistherapie (Analgesie, Volumentherapie) sowie eine engmaschige klinische Überwachung.

  • Liegt eine Sepsis vor, erfolgt die Therapie primär als Sepsistherapie, bei der die Behandlung des abdominellen Fokus das zentrale kausale Element im Sinne einer Herdsanierung darstellt.