Drug Res (Stuttg) 2020; 70(S 01): S17-S21
DOI: 10.1055/a-1119-2751
Extended Abstract

Molekulare Allergiediagnostik

Jörg Kleine-Tebbe

IgE-vermittelte Typ-I-Allergien und verantwortliche Allergene

Soforttyp (Typ-1)-Allergien und zugehörige Erkrankungen (z. B. allergische Rhinitis, allergisches Asthma, Nahrungsmittelallergien, Anaphylaxie) beruhen auf einer Sensibilisierung, d. h. Bildung allergenspezifischer Antikörper der Klasse E (Immunglobulin E = IgE) gegen definierte (Glyko)Proteine, eigentlich harmlose Umweltmoleküle. Letztere wurden mittlerweile größtenteils identifiziert und anhand einer internationalen Nomenklatur [1] mit Namen versehen (Allergen-Datenbanken: http://www.allergen.org/, http://www.allergome.org/ und http://www.allergenonline.org/). Sie kommen in pflanzlichen und tierischen Allergenquellen vor und lassen sich aufgrund ihrer Molekülstruktur einer begrenzten Zahl von Protein- bzw. Allergenfamilien zuordnen (Übersicht bei www.meduniwien.ac.at/allfam/) [2], die durch ihre physiko-chemischen Eigenschaften ([Tab. 1]) und Interaktion mit dem humanen Immunsystem (Definitionen in [Tab. 2]) die Bildung individueller, allergenspezifischer IgE-Repertoires veranlassen können.



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Article published online:
17 November 2020

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