NOTARZT 2022; 38(02): 76-80
DOI: 10.1055/a-1519-7126
Originalarbeit

Kapazitäre Defizite in der Transportversorgung neonatologischer und pädiatrischer Intensivpatienten – eine regionale Umfrage im Weser-Ems-Gebiet

Lack of Capacity Concerning the Transport System of Neonates and Pediatric Intensive Care Patients – A Regional Survey within the North-western of Germany
1   Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
Sarah Schuhmacher
1   Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
Yannick Figura
1   Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
Axel Heep
1   Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
Ulf Guenther
2   Abteilung für Anästhesiologie/Intensivmedizin/Notfallmedizin/Schmerztherapie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
Bernd Mitzlaff
1   Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
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Zusammenfassung

Einleitung Die Versorgung von kritisch kranken Neugeborenen und Kindern stößt seit Langem an ihre kapazitären Grenzen. Eine flächendeckende Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – ist nicht durchgehend gewährleistet.

Methodik In einer Onlineumfrage hat die Kinderklinik der Universität Oldenburg kooperierende Geburts- und Kinderkliniken kontaktiert, um die Versorgung pädiatrischer Patienten in Notfallsituationen und während eines Transportes näher zu analysieren. Gefragt wurde nach der Zufriedenheit der kooperierenden Kliniken mit dem regional zuständigen, maximalversorgenden Zentrum sowie nach Verbesserungswünschen in der Zusammenarbeit.

Ergebnis Alle 15 angeschriebenen Kliniken haben geantwortet, ein Fragebogen war nicht vollständig beantwortet. Es stellt sich heraus, dass ein relevanter Bedarf bezüglich des Schulungsangebots wie auch der Wunsch nach einer Verbesserung der Versorgung, z. B. mittels Telemedizin in Akutsituationen, bestehen. Weiter zeigt sich der Wunsch, dass der Transport dieser speziellen Patientenklientel idealerweise durch spezielle pädiatrisch/neonatologische Teams durchgeführt werden sollte.

Schlussfolgerung Zur Verbesserung der Versorgung kritisch kranker Neugeborener und Kinder sollte eine regelmäßige Schulung des betreuenden Personals im Umgang mit kritischen, lebensbedrohlichen Situationen verpflichtend sein. Außerdem gilt es, überregionale Zentren, die in der überwiegenden Anzahl der Fälle den Transport auf neonatologische oder pädiatrische Intensivstationen durchführen, zu stärken und deren personelle und materielle Ausstattung zu optimieren.

Abstract

Introduction The care of critically ill neonates and children has come up against borders due to a lack of capacity. An extensive care, especially in rural areas cannot be guaranteed at all times.

Methods The pediatric intensive care unit of the University of Oldenburg has contacted 15 cooperating birth centers and pediatric hospitals to analyse the care of pediatric patients in emergency situations and during transport.

Results It turns out that there seems to be a relevant need regarding training offers. To ensure a constant care in emergency situation, an optimisation of processes has to take place (e.g. the establishment of telemedicine). Furthermore, the transport of this very specific patient category should be carried out by specialised personnel only.

Conclusion To optimise the care of critically ill neonates and children, emergency trainings of the attending staff should be mandatory on a regular basis. Moreover, the trans-regional paediatric centres that carry out the transports onto a pediatric intensive care unit, should be consolidated and personnel as well as material resources should be reinforced.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 31. Januar 2021

Angenommen nach Revision: 08. Mai 2021

Artikel online veröffentlicht:
19. August 2021

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