Das originäre neurogene nicht-syndromale Stottern ist eine zentralnervöse Störung
des Sprechens und seiner Planung, welche zu Störungen von Sprechablauf, Sprechrhythmus,
Sprechmotorik, Sprechatmung sowie Artikulation und Phonation führt [1]. Hauptursache ist eine genetische Disposition. Ob zusätzlich ungünstige Umweltfaktoren
zur Entstehung einer Stottersymptomatik beitragen, ist noch ungeklärt [2]. Stottern umfasst eine Kernsymptomatik mit Sprechunflüssigkeiten sowie eine Begleitsymptomatik
mit vegetativen, motorischen und emotionalen Reaktionen auf die Stottersymptomatik
[1]. Das originäre neurogene nicht-syndromale Stottern wird meist im Alter von 2–6 Jahren
zum ersten Mal beobachtet. Seine Prävalenz beträgt bei Kindern und Jugendlichen (2–18
Jahre) etwa 1.4 % [1].