Kinder- und Jugendmedizin 2022; 22(05): 341-350
DOI: 10.1055/a-1920-1831
Schwerpunkt

Kognition bei Epilepsien im Kindes- und Jugendalter

Ingo Borggraefe
1   Abteilung für Pädiatrische Neurologie, Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie, Dr. von Haunersches Kinderspital, LMU Klinikum München
3   Interdiszipilnäres Epilepsiezentrum, LMU Klinikum München
,
Anna Lisa Sorg
2   Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München
,
Sonia Cornell
1   Abteilung für Pädiatrische Neurologie, Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie, Dr. von Haunersches Kinderspital, LMU Klinikum München
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ZUSAMMENFASSUNG

Kognitive Einschränkungen sind bei etwa jedem fünften Kind mit einer Epilepsie vorhanden. Ein besonders hohes Risiko besteht bei früher Epilepsiemanifestation. Die Ursache der Epilepsie beeinflusst neben anderen Faktoren das Ausmaß der kognitiven Einschränkungen am stärksten. Die Erkennung von kognitiven Einschränkungen bei Kindern mit Epilepsie kann Auswirkungen auf entsprechende Förderkonzepte und Lebenswege für die betroffenen Kinder haben. Ferner muss erkannt werden, ob die medikamentöse Behandlung der Anfälle zu einer eingeschränkten kognitiven Leistungsfähigkeit beiträgt. In einigen Fällen können frühzeitige epilepsiechirurgische Eingriffe, sofern der Patient dafür infrage kommt, einen kognitiven Abbau aufhalten.



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Article published online:
08 November 2022

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