Psychother Psychosom Med Psychol 2024; 74(01): 7-9
DOI: 10.1055/a-2170-7467
Editorial

Wie ein neues Mit- statt Nebeneinander in der Psychotherapieforschung Wissenschaft, Praxis und Weiterbildung verbessern kann

How Cooperation Instead of Coexistence in Psychotherapy Research can Improve Science, Practice and Continuing Education
Brian Schwartz
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fachbereich I – Psychologie, Universität Trier
,
Miguel M. Gonçalves
2   School of Psychology, University of Minho, Portugal
,
Wolfgang Lutz
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fachbereich I – Psychologie, Universität Trier
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Die kontinuierliche Erhebung psychometrischer Daten vor, während und nach einer psychotherapeutischen Behandlung kann als Qualitätssicherungsmaßnahme Therapeut:innen in ihrer klinischen Arbeit unterstützen und zugleich eine belastbare Datengrundlage für die Psychotherapieforschung schaffen. Im Rahmen der Qualitätssicherung können die erhobenen Daten als zusätzliche Informationsquelle den klinischen Eindruck der Therapeut:innen erweitern und zur Evaluation der Behandlung am Einzelfall aber auch auf der Ebene des Versorgungssystems herangezogen werden. Darüber hinaus können prognostische Vorhersagen von Therapieergebnissen und Abbruchwahrscheinlichkeiten, Behandlungsempfehlungen sowie adaptive Behandlungsanpassungen während der Behandlung auf ihnen aufgebaut werden, die Therapeut:innen in ihren klinischen Entscheidungen unterstützen [1]. Eine solche daten-gestützte und evidenzbasierte psychologische Psychotherapie kann die wissenschaftliche Fundierung der therapeutischen Herangehensweise und die Wirksamkeit der Behandlung verbessern. Dazu bedarf es umfangreicher Datenerhebungen, die verlässliche und aussagekräftige Forschungsbefunde ermöglichen [2].



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Article published online:
17 January 2024

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