Summary
Bei vielen Krebspatient*innen kommen Schlafstörungen infolge der Erkrankung oder Therapie
vor. Insbesondere Störungen der Einleitung und Aufrechterhaltung des Schlafes sowie
Beeinträchtigungen des zirkadianen Schlafrhythmus treten bei ihnen häufig auf. Ausreichender
Schlaf spielt eine wichtige Rolle für die Genesung und das Mortalitätsrisiko. Andererseits
scheint Schlaf auch präventiv von Bedeutung zu sein. Hinweise deuten auf eine Störung
des zirkadianen Rhythmus als eigenständigen Krebsrisikofaktor hin. Ärzt*innen sollten
standardmäßig während der Krebstherapie herausfinden, ob die Patient*innen unter Schlafstörungen
leiden. Eine Reihe an Maßnahmen, von Schlafhygiene bis hin zu verhaltenstherapeutischen
Ansätzen sowie Medikamenten, kann Schlafstörungen lindern. Viele, auch komplementärmedizinische
Behandlungsmethoden werden explizit bei Schlafstörungen im Rahmen oder nach einer
Krebserkrankung empfohlen.
Keywords
Krebs - Krebstherapie - Onkologie - Schlaf - Schlafstörungen