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DOI: 10.1055/a-2377-2885
Von Schluckreflex bis Familientisch
Herausforderungen erkennen und sicher begleiten bei Kindern mit Ösophagusatresie Article in several languages: deutsch | EnglishAuthors

Zusammenfassung
Kinder mit Ösophagusatresie (ÖA) können nach der Geburt nicht trinken und benötigen eine chirurgische Behandlung. Der verspätete Einstieg in die orale Nahrungsaufnahme sowie (wieder) auftretende strukturelle Probleme können zu Akzeptanzproblemen und Herausforderungen in der Essentwicklung führen. Neben der Diagnostik des Ösophagus müssen unbedingt auch der Larynx und die unteren Atemwege untersucht werden. Bei Schluckproblemen sind Logopädie/Kinderschlucktherapie und ggf. eine bildgebende Schluckuntersuchung (z. B. FEES) wichtig, besonders bei Verdacht auf Aspiration. Eine kindzentrierte, signalorientierte Haltung ist bei allen Interventionen zentral. Kinder sollen selbstbestimmt essen lernen. Bei Steckenbleibern hilft individuelles Ausprobieren – z. B. Nachtrinken, Bewegung – solange keine akute Gefahr besteht. Bei einer guten oralmotorischen Entwicklung ist oft keine Therapie im engeren Sinne notwendig. Wichtig ist eine gründliche Evaluation der Entwicklungsschritte und Meilensteine der Essentwicklung und eine kontinuierliche und bedarfsorientierte (logopädische) Beratung der Familien – im Idealfall von Geburt an.
Publication History
Article published online:
10 October 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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