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DOI: 10.1055/a-2521-0685
Better-than-Average Effect
Authors
Psychologische Effekte beschreiben typische Wahrnehmungsmuster und Reaktionen von Menschen, die eine kognitive Verzerrung darstellen. Unter solche Effekte fällt der „Better-than-Average Effect“ (BTAE), auch Overconfidence-Effect genannt, ein grundlegender Befund der Sozialpsychologie. Menschen bewerten sich selbst positiver als andere in Bezug auf schlechte Eigenschaften oder ungute Fähigkeiten. Die Forschung zur vergleichenden Selbsteinschätzung hat bemerkenswert stabile Ergebnisse hervorgebracht, denn dieser Effekt wurde in zahlreichen Studien mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, in mehreren Dimensionen und mit verschiedenen Messmethoden nachgewiesen.
Der BTAE, ein Beispiel für Vergleiche der eigenen Person, des Selbst, mit anderen Menschen, ist eines der am besten erforschten Vergleichsphänomene in der Sozialpsychologie. Er bezieht sich auf eine Form des das Selbst fördernden sozialen Vergleichs. Menschen vergleichen ihre Eigenschaften/Fähigkeiten/Verhaltensweisen mit einer Norm oder einem Standard, bei dem es sich in der Regel um den jeweiligen Durchschnittswert ihrer Altersgefährt*innen handelt. Oft wird sogar nur mit einer kleinen, selbstgewählten Gruppe verglichen. Sie bewerten ihre eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten im Allgemeinen positiver, z. B. als wertvoller, vorteilhafter, erfolgreicher, als die eines durchschnittlichen Gleichaltrigen.
Publication History
Article published online:
27 November 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Alicke MD. Global self-evaluation as determined by the desirability and controllability of trait adjectives. J Pers Soc Psychol 1985; 49: 1621-1630
- 2 Brown JD. Evaluations of self and others: Self-enhancement biases in social judgments. Social Cognition 1986; 4: 353-376
