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DOI: 10.1055/a-2529-1687
Plastic Surgery for Reconstruction of the Trunk and Chest Wall
Article in several languages: deutsch | EnglishAuthors
Liebe Leserinnen und Leser,
mit großer Freude präsentieren wir Ihnen dieses Themenheft zur Plastischen Chirurgie an Rumpf- und Thoraxwand im Zentralblatt für Chirurgie. Jörg Kalff hatte als Herausgeber dieser Zeitschrift die Idee, ein interdisziplinäres Heft zu diesem Thema für die Zeitschrift zusammenzustellen. Die Rekonstruktion der weiblichen Brust bei Mammakarzinom sollte dabei bewusst ausgespart bleiben und der Fokus auf die Defektdeckung gesetzt werden. Immerhin 10 Beiträge, davon 8 Originalarbeiten und 2 Übersichtsarbeiten, konnten aus 5 Universitätskliniken und einer berufsgenossenschaftlichen Klinik so für Sie gewonnen werden.
Plastische Chirurgie ist eines der 10 gleichrangigen Fächer der Chirurgie, wie sie auch in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie so vertreten sind. Die Anwendung von rekonstruktiver Mikrochirurgie erlaubt, ausgedehnte Defekte der Rumpf- und Thoraxwand in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Viszeral- und Thoraxchirurgie zu ersetzen. Dies ermöglicht radikale Débridements und Tumorresektionen, die sonst nicht möglich wären. Komplexe Defekte nach Trauma oder Tumor können unter Erhalt der Lebensqualität für den Patienten behandelt und die Anatomie funktionell und auch ästhetisch wiederhergestellt werden.
Plastisch-chirurgische Rekonstruktionen dieser Art sind nur an Krankenhäusern möglich, die auch die dafür notwendige Infrastruktur vorweisen können. Neben der apparativen Ausstattung mit einer zeitgemäßen Hardware in Bezug auf Operationsmikroskop, Mikroinstrumente und Zugriff auf Operationssäle benötigt man auch eine Mannschaft an erfahrenen Mikrochirurgen. Für eine kompetente interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist daher zumindest eine eigenständige Abteilung für Plastische Chirurgie zu fordern. Ein einzelner Oberarzt genügt dafür nicht. Leider gibt es selbst an den 35 Universitätskliniken nur in etwa einem Drittel die dafür nötige Infrastruktur. Zu oft kann der heutige medizinische Standard der Plastischen Chirurgie daher den Patienten nicht angeboten werden oder aber führt dies zu erheblichen Zeitverlusten, bis die Patienten in einer entsprechend ausgestatteten Klinik für Plastische Chirurgie versorgt werden können. Wie in der Extremitätenchirurgie, wo mit dem Konzept der „Orthoplastischen Chirurgie“ ein Übergriff für enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Plastischer Chirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie zum Extremitätenerhalt gefunden wurde [1], ist es auch an der Rumpf- und Thoraxwand ebenso sinnvoll, interdisziplinäre Kooperationen zu etablieren und zu leben. Das formulierte Ziel sollte sein, eine dem aktuellen Stand der Medizin angepasste Infrastruktur im Sinne einer zeitnahen, möglichst sofortigen Rekonstruktion bereitzustellen und damit die Kompetenz von Kliniken der Maximalversorgung zu schärfen.
In diesem Sinne soll Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dieses Heft einen Überblick über die aktuellen Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie an Rumpf- und Thoraxwand geben und somit das Bewusstsein schärfen, die Plastische Chirurgie bei notwendigen komplexen Rekonstruktionen bei der Operationsplanung frühzeitig miteinzubeziehen.
Wir danken allen Autoren und Gutachtern für ihren Beitrag zum Gelingen dieses Themenheftes und wünschen viel Freude beim Lesen und Umsetzen.
Riccardo Giunta und Jörg Kalff
München und Bonn im Oktober 2025
Publication History
Article published online:
24 November 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur/References
- 1 Giunta RE, Hirche C. [Orthoplastic surgery – multidisciplinary approach as the key to successful limb reconstruction]. Handchir Mikrochir Plast Chir 2025;
