Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd
DOI: 10.1055/a-2553-7247
GebFra Science
Original Article

Von der Idee zur Umsetzung: die Entwicklung der Smart-e-Moms App zur Reduktion postpartal depressiver Symptome

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Daria Daehn
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Caroline Meyer
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
2   Klinisch-Psychologische Intervention, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Maria Böttche
2   Klinisch-Psychologische Intervention, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Viola Loew
3   Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
,
Silke Pawils
3   Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany (Ringgold ID: RIN37734)
,
Sophie Rudolf
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Jessica Wabiszczewicz
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
2   Klinisch-Psychologische Intervention, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Anna Will
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
,
Babette Renneberg
1   Klinische Psychologie und Psychotherapie, Freie Universität Berlin, Berlin, Germany (Ringgold ID: RIN9166)
› Institutsangaben


Gefördert durch: Gemeinsamer Bundesausschuss 01VSF22024
Preview

Zusammenfassung

Einleitung

Die postpartale Depression ist die häufigste psychische Störung im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes. Diese bleibt jedoch häufig unbehandelt, auch weil es keine ausreichenden Präventions- und Versorgungsangebote gibt. Verschiedene Hindernisse, wie mangelndes Wissen und Angst vor Stigmatisierung, erschweren die Behandlungsaufnahme zusätzlich. Digitale Interventionen stellen eine Möglichkeit dar, viele dieser Hindernisse zu umgehen. In dieser Studie beschreiben wir den Entwicklungsprozess der Smartphone-basierten Intervention Smart-e-Moms zur Reduktion postpartal depressiver Symptome.

Material und Methoden

Die Entwicklung der App erfolgte partizipativ und iterativ. Die 3 Schritte der formativen Evaluation umfassten: (1) Bedarfs- und Präferenzanalyse (Fokusgruppen mit n = 9 ehemals betroffenen Frauen und n = 11 Hebammen), (2) Analyse von Barrieren und Förderfaktoren für die App-Nutzung (Online-Befragung mit n = 37 Müttern) und (3) App-Testung (Online-Interviews mit n = 10 akut betroffenen Frauen). Die Analyse der qualitativen Daten erfolgte mittels inhaltsanalytischer Methoden in MAXQDA.

Ergebnisse

In Schritt 1 wurden eine Vielzahl an Herausforderungen nach der Geburt – darunter Stress, belastende Gedanken und Gefühle sowie fehlende Unterstützung – identifiziert, welche die Entwicklung der Inhalte der App lenkten. Kurze Einheiten sowie die Themen Selbstfürsorge und Beziehung zum Kind wurden ebenso als wichtig erachtet. In Schritt 2 wurden Barrieren und Förderfaktoren identifiziert, die in die Gestaltung der App einflossen. Schritt 3 ergab eine positive Bewertung der ersten App-Version hinsichtlich ihrer inhaltlichen und formalen Gestaltung, sowie ihrer Nutzbarkeit. Die finale App beinhaltet 10 verhaltenstherapeutische Einheiten mit schriftlicher psychologischer Begleitung, stets abrufbare Übungen zur Selbstfürsorge und zur Beziehung zum Kind sowie dauerhaft verfügbare Informationen zu weit verbreiteten Herausforderungen nach der Geburt.

Schlussfolgerung

Wir präsentieren einen neuen und innovativen Ansatz, um Frauen mit postpartal depressiven Symptomen niedrigschwellig zu erreichen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Entwicklungsprozess, das finale Design sowie die Programmbestandteile werden präsentiert.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 08. November 2024

Angenommen nach Revision: 01. März 2025

Artikel online veröffentlicht:
12. Juni 2025

© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany