Zusammenfassung
Noma (griech. nomē, auch Cancrum oris) – „the face of poverty“ – ist eine schwerwiegende gangränöse orofaziale polymikrobielle
Erkrankung mit ungeklärter Pathologie [1]. Sie tritt häufig gemeinsam mit schwerer Malnutrition, systemischen Infektionen
und weiteren modifizierbaren Risikofaktoren sowie sozialen Determinanten auf – Merkmale,
die Noma mit anderen NTDs teilt [2], [3]. Bereits 1994 wurde Noma von der WHO als Problem öffentlicher Gesundheit anerkannt,
2023 folgte die Einstufung als NTD [2]. Überlebende leiden oft unter schweren ästhetischen und funktionellen Folgen, die
soziale Isolation, Stigmatisierung und Diskriminierung nach sich ziehen [1], [2], [3].